Tesla hat mit seinen jüngsten Auslieferungszahlen nicht nur die Anleger, sondern auch die Analysten vergrätzt. Ein Hedgefondsmanager schießt allerdings den Vogel ab. Den fairen Wert für die Aktie sieht er bei einem Bruchteil des aktuellen Kurses. Und selbst das sei noch zu viel. Tesla drohe sogar die Pleite.
Per Lekander hat in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC scharfe Geschütze gegen Tesla ausgepackt. Der Hedgefondsmanager sieht den Anfang vom Ende der Tesla-Blase gekommen. Diese sei die wahrscheinlich „größten Börsenblase der modernen Geschichte“. Lekander ist geschäftsführender Gesellschafter von Clean Energy Transition. Die Investmentgesellschaft hält seit 2020 eine Short-Position gegen die Tesla-Aktie.
Der Hedgefondsmanager rechnet fest mit massiven Kursverlusten. Sollte Tesla wie von ihm erwartet in diesem Jahr nur noch einen Gewinn je Aktie von 1,40 statt 4,30 Dollar erzielen, wäre bei der Aktie nur noch ein Kurs 14,00 Dollar gerechtfertigt. Das wäre weniger als ein Zehntel des aktuellen Aktienkurses und würde somit einen Kursverlust von über 90 Prozent bedeuten.
Doch nicht nur das. Selbst auf diesem niedrigen Niveau werde sich Tesla nicht lange halten können. „Ich glaube sogar, dass das Unternehmen pleitegehen könnte“, feuerte Lekander in der Sendung Squawk Box Europe sogar heraus. Statt auf Tesla setzt Lekander auf traditionelle Autobauer. Als einen der Hoffnungsträger nannte er unter anderem Volkswagen. Die Tesla-Aktie lässt sich davon wenig beeindrucken und legt nach dem schwachen Vortag heute leicht zu.
Die Auslieferungszahlen von Tesla waren ohne Wenn und Aber katastrophal. Untergangsszenarien wie von Per Lekander an die Wand gemalt, sind aber nicht angebracht. Produktionsausfälle und schwächere Auslieferungszahlen kratzen zwar an der Wachstumsstory von Tesla, gefährden aber nicht die Existenz des Autobauers.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.