Beim „Battery Day“ in der Vorwoche ließ Tesla wenig Zweifel an den großen Ambitionen in Sachen Batterie-Produktion aufkommen. Am heutigen Montag sorgen gleich zwei Meldungen zum Ausbau der Kapazitäten für Schlagzeilen – und für weitere Gewinne der Tesla-Aktie.
Tesla erwägt offenbar, eine Minderheitsbeteiligung am Batteriegeschäft des südkoreanischen Chemiekonzerns LG Chem zu erwerben. Das meldet die Korea Times am Montag unter Berufung auf Finanzkreise. Laut dem Bericht könnte sich Tesla bis zu zehn Prozent der Anteile an LG Energy Solutions sichern, wenn sich die Sparte voraussichtlich im Dezember per Spinoff von der Mutter LG Chem löst.
Durch die Beteiligung könnte Tesla einen stetigen Nachschub an Batterien für seine E-Autos sicherstellen – vor allem dann, wenn die Produktion in den kommenden Jahren wie angekündigt deutlich hochgefahren werden soll.
Bislang setzte Tesla vor allem auf den LG-Rivalen Panasonic, mit dem der Autobauer seine Gigafactory in Nevada betreibt. Angesichts der Produktionsziele könnte die jedoch bald an ihre Grenzen stoßen. Um die Lieferkette zu diversifizieren bezieht Tesla deshalb schon heute Batterien von LG Chem und hat kürzlich auch begonnen hat, Batterien vom chinesischen Anbieter Contemporary Amperex Technology zu kaufen.
Tesla-Deal sorgt für Kursexplosion
Bereits bestätigt ist derweil ein Deal mit der australischen Lithiumfirma Piedmont Lithium. Beide Firmen haben sich auf einen Fünfjahresvertrag über die Lieferung von hochreinem Lithiumerz geeinigt. Die Aktie von Piedmont Lithium explodiert daraufhin um bis zu 250 Prozent (DER AKTIONÄR berichtete).
Auch die Tesla-Aktie kann am Montag über drei Prozent zulegen. Nachdem die Empfehlung in den turbulenten Tagen seit dem Allzeithoch ausgestoppt wurde, hellt sich das Chartbild nun wieder auf. Trader setzen auf eine Fortsetzung der Erholung.
Hinweis auf potenzielle Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG:
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