Die globale Chipkrise hat die Lieferzeiten für Neuwagen deutlich verlängert. Laut einem Bericht der Computer Bild warten Kunden aktuell zwischen neun und zehn Monaten auf einen neuen ID.3 oder ID.4 des Autobauers Volkswagen. Auch der neue BMW i4 ist derzeit nicht schneller lieferbar. Selbst auf das erste E-Auto von Mercedes-Benz, den EQA, warten Verbraucher von der Bestellung bis zur Auslieferung momentan rund ein halbes Jahr. Bei Tesla stehen die Einstiegsmodelle hingegen weiter binnen drei Monaten vor der Haustür. Damit könnte der US-Konzern überdurchschnittlich von dieser Fördermaßnahme profitieren.
Der neue Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat die erhöhte staatliche Förderung von E-Autos bis Ende 2022 verlängert. Bisher konnte die Kaufprämie für neue Plug-in-Hybride oder reine Elektroautos nur bis Jahresende beantragt werden. Ab 2023 sollen dann nur noch Elektrofahrzeuge gefördert werden, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben, wie das Wirtschaftsministerium am Montag in Berlin mitteilte.
"Wir werden in Zukunft bei der Förderung ehrgeiziger, um der Elektromobilität weiteren Schub zu verleihen und den Klimaschutz zu stärken. Dazu werden wir die Förderung neu ausrichten", betonte Habeck.
Bis zur Neuaufstellung solle aber Kontinuität gesichert werden. Käuferinnen und Käufer von rein elektrisch betriebenen Autos erhalten demnach im Jahr 2022 weiterhin bis zu 9.000 Euro Förderung. Plug-in-Hybride werden mit maximal 6.750 Euro gefördert. Im Klartext bedeutet dies, dass Teslas Model 3 in der Basisausstattung weiter mit 9.000 Euro bezuschusst wird.
Mit der verlängerten Kaufprämie könnte Tesla dank seiner deutlich kürzeren Lieferzeiten mehr Kunden als die Konkurrenz anlocken und so die Verkaufszahlen weiter steigern. Die Tesla-Aktie bleibt derweil aus Sicht des AKTIONÄR eine Halteposition.
Mit Material von dpa-AFX.