Tesla-Chef Elon Musk will den Firmensitz des Elektroauto-Herstellers wegen anhaltender Corona-Beschränkungen in Kalifornien in einen anderen US-Bundesstaat verlegen. Tesla werde die Zentrale und kommende Unternehmungen "sofort" nach Texas oder Nevada verlegen, schrieb Musk am Samstag (Ortszeit) auf Twitter. "Ehrlich, das ist das i-Tüpfelchen", schrieb er in Bezug auf Auflagen des Bezirks Alameda bei San Francisco, die eine Wiedereröffnung der dortigen Tesla-Fabrik vor Juni verhindern würden.
Frankly, this is the final straw. Tesla will now move its HQ and future programs to Texas/Nevada immediately. If we even retain Fremont manufacturing activity at all, it will be dependen on how Tesla is treated in the future. Tesla is the last carmaker left in CA.
— Elon Musk (@elonmusk) May 9, 2020
Er werde sofort gegen die Entscheidung des Bezirks klagen, zürnte Musk. Ein Fortbestand der Produktion am Standort Fremont hänge davon ab, wie die Firma dort künftig behandelt werde, schrieb er weiter. "Tesla ist der letzte verbliebene Autohersteller" in Kalifornien und sei zudem ein wichtiger Exporteur, schrieb er.
Musk ist dafür bekannt, mit skurrilen und meinungsstarken Auftritten bei Twitter für Aufsehen und Verwirrung zu sorgen. Erst vergangene Woche hatte er mit einer Serie von Tweets dafür gesorgt, dass Teslas Börsenwert um Milliarden Dollar absackte. 2018 hatte sich Musk mit seinen Tweets sogar Ärger von der US-Börsenaufsicht SEC eingebrockt. Eigentlich muss er sich einer Vereinbarung mit der SEC zufolge relevante Tweets vorab vom Unternehmen freigeben lassen.
Die Aktie von Tesla schwächelte zuletzt aber nur kurz. Das Papier hat längst wieder den Weg nach oben eingeschlagen. Allein am Freitag gewann die Tesla-Aktie mehr als fünf Prozent auf 819,42 Dollar. Das bisherige Allzeithoch wurde Anfang Februar bei 968,99 Dollar markiert. Im Zuge der Corona-Krise sackte das Papier bis auf 350,51 Dollar ab. Seitdem konnte sich die Aktie also bereits wieder um rund 134 Prozent erholen. Auch wenn die Aktie eine beeindruckende Entwicklung hinter sich hat, erwartet sich DER AKTIONÄR dennoch langfristig noch einiges von dem Wert. Ein Investment bleibt allerdings ganz klar spekulativ.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.
(Mit Material von dpa-AFX)