Elektroauto-Fans können sich freuen: In den Startlöchern stehen derzeit so viele spannende E-Autos wie nie. Tesla schickt den Model-3-Bruder Model Y ins Rennen. Das Interesse (siehe Grafik) daran ist groß, doch ein Hype wie um das Model 3 ist bislang nicht erreicht. Während das Model 3 zur Vorstellung 2016 quasi konkurrenzlos dynamisch war, streitet sich Tesla nun erstmal mit starken Rivalen um die Kunden.
So hat diese Woche BMW trotz Coronakrise und 44 Prozent Absatzeinbruch bestätigt: Der iNext und auch der BMW i4 werden ab nächstes Jahr gebaut. Noch dieses Jahr will Audi eine Produktions-Version des Q4 e-tron vorstellen. Der Model-Y-Rivale soll ebenfalls 2021 in die Läden kommen und mit 450 Kilometer WLTP-Reichweite punkten. Überraschend der günstige Preis: Car and Driver zufolge wird er ab 45.000 Dollar und damit unter dem Startpreis des Tesla in den Markt kommen.
Besonders kritisch wird Elon Musk auf den kleinen Audi-Bruder aus dem gleichen Konzern, den VW ID4, blicken. Die zum Kampfpreis von nur 40.000 Dollar erwartete Model-Y-Alternative wird offenbar schon produziert – Nextmove hat entsprechende Beobachtungen im Werk in Zwickau gemacht. Alleine hier sollen 2020 basierend auf der MEB-Plattform 100.000 ID3 und ID4 vom Band laufen.
Tesla ist weiterhin das Maß aller Dinge im Elektroauto-Segment. Doch noch nie waren so ausgereifte Alternativen in den Startlöchern. Es bleibt spannend, ob Elon Musk darauf und auf die allgemeine Absatzkrise im Automarkt 2020 eine Antwort findet, die die momentane Begeisterung der Anleger für die Aktie weiter hochhält.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.