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Mit den Auslieferungszahlen für das erste Quartal hat der Elektroauto-Hersteller Anleger und Analysten enttäuscht. Seit Jahresbeginn hat das Papier mittlerweile über 30 Prozent verloren. JPMorgan sieht weitere Luft nach unten.
Im ersten Quartal lieferte Tesla 386.810 Elektroautos aus. Die Analysten waren im Vorfeld weitaus optimistischer und rechneten mit Auslieferungen in Höhe von 445.407 Einheiten.
Geht es nach Emmanuel Rosner von der Deutschen Bank, so könnte Tesla ein ernsthaftes Nachfrageproblem haben. Sein Kursziel für die Aktie lautet 189 Dollar. Michael Tyndall von der HSBC senkte das Kursziel von 143 auf 138 Dollar.
Weitaus pessimistischer beurteilt JPMorgen-Analyst Ryan Brinkman die Zukunft des Elektroauto-Herstellers. Die Auslieferungen hätten seine Prognose und die Konsensschätzung klar verfehlt, schrieb Brinkman in einer Studie. Deshalb habe er seine Ergebnisschätzungen (bereinigtes EPS) für 2024 und 2025 deutlich reduziert. Das Kursziel nahm der Experte von 130 auf 115 Dollar zurück.
Etwas über das Ziel hinaus schoss am Mittwoch Hedgefondsmanager Per Lekander. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC bezeichnete Lekander Tesla als eine der „größten Börsenblasen der modernen Geschichte“. Seiner Ansicht nach sollte Tesla in diesem Jahr nur noch einen Gewinn je Aktie von 1,40 statt 4,30 Dollar erzielen. Dazu sollten Anleger aber auch wissen, dass Lekander mit seinem Hedgefonds Clean Energy Transition seit 2020 auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzt.
Die Tesla-Aktie hat zuletzt die vielen Herabstufungen durch die Analysten gut verdaut. Aus charttechnischer Sicht hat der Support bei 160,51 Dollar gehalten. Die Lage bleibt angespannt. Erst ein Ausbruch über die 50-Tage-Linie, die derzeit bei 189,71 Dollar verläuft, würde ein neues Kaufsignal darstellen und das Bild aufhellen.
Allerdings bleiben auch nach dem Kursrutsch der letzten Wochen die Bewertungsmultiplen von Tesla extrem sportlich.
Dabei sollt man aber berücksichtigen, dass Tesla nach wie vor Vorreiter in Sachen Elektromobilität ist. Trotz der hohen Preisnachlässe weist Tesla darüber hinaus noch immer extrem hohe Margen im Vergleich zu vielen anderen Autobauern auf. Hinzu kommt die Revolution im Bereich der Fahrzeugproduktion und Software, allen voran das Thema Künstliche Intelligenz. Dennoch ist es zwingend erforderlich, dass Elon Musk in diesem Bereich schnellstmöglich Ergebnisse liefert.
