Auf dem Genfer Autosalon überschattet ein Thema alle anderen: Elektromobilität. Wie stark müssen die hiesigen Hersteller ihre Modellpalette erweitern, um die EU-Vorgaben zur Emissionsreduktion zu erfüllen? Und mehr noch: wer wird die ganzen Elektroautos eigentlich kaufen – ziehen die Kunden, auf die etwa Tesla ausschließlich setzt, beim Elektroboom überhaupt mit? Ein Konzern tanzt aus der Reihe und macht eine klare Ansage.
Die großen deutschen Automobilhersteller investieren Milliarden, um ihre Flotten zeitnah zu elektrisieren. Damit zollen sie auch Forderungen der EU Tribut, die eine Reduktion des CO2-Ausstosses um 37,5 Prozent in den Jahren 2021 bis 2030 fordert. Wer die Quote nicht erfüllt, dem drohen hohe Strafen. Strafen, die ein Hersteller jetzt angibt billigend in Kauf nehmen zu wollen, sofern diese günstiger seien als hohe Investitionen für Elektroautos.
Fiat Chrysler Automobiles (FCA) stellt sich damit gegen den allgemeinen Trend. "Wir nehmen den Weg mit den geringsten Kosten", sagte FCA-Chef Mike Manley. Schließlich, so Manley, sei die Grundsatzfrage, ob die Kunden E-Autos überhaupt in diesem Umfang nachfragen würden, bisher nicht beantwortet. Ein Punkt, über den in diesen Tagen auf dem Genfer Autosalon trefflich diskutiert wird (Lesen Sie hierzu auch: Finanztreff.de – "Unsicherheitsfaktor Kunde: Autobranche sucht Käufer für E-Autos"). FCA stellt fest, dass der Absatz in Europa heute sehr gering sei. Aber sollte der Markt nach Elektrofahrzeugen verlangen, werde auch Fiat Chrysler sie bauen, so das Unternehmen. Kooperationen, Partnerschaften, selbst ein Zusammenschluss seien dann denkbare Optionen.
Zwischen den Zeilen ist in Genf herauszuhören, dass Zweifel daran bestehen, ob die Marktnachfrage mit dem bald deutlich breiteren Angebot der Hersteller mitziehen wird. Tesla, das voll auf die Elektrotechnik vertraut und jüngst die Vorstellung eines neuen Modells (Model Y) angekündigt hat, steht aktuell in Investorenkreisen unter Druck. Die Aktie hat ausgehend von ihrem Dezember-Zwischenhoch mehr als ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. CEO Elon Musk musste zuletzt das Gewinnziel kappen. Der kalifornische Pionier will seine Läden schließen und die Kostenschraube enger ziehen.
Der Weg von Fiat Chrysler indes dürfte ein Sonderweg bleiben, an dem sich Stand heute zumindest kein deutscher Hersteller ein Vorbild nehmen dürfte.
Wie es mit den Aktien der großen Automobilhersteller weitergeht, lesen Sie auf www.deraktionaer.de und im Börsen.Briefing., dem kostenfreien täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR. Registrieren Sie sich einfach und unverbindlich unter www.boersenbriefing.de mithilfe Ihrer E-Mail-Adresse und bleiben Sie mit dem Börsen.Briefing. auf dem Laufenden. Es lohnt sich.
Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)
| Auf dem Laufenden bleiben | Täglich. Kostenfrei. Unverbindlich. |
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Wenn Sie sich bisher noch nicht registriert haben, besuchen Sie jetzt www.boersenbriefing.de und bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich das Börsen.Briefing. Oder nutzen Sie einfach das nachstehende Formular. Schon am nächsten Börsentag erhalten Sie die erste Ausgabe des Börsen.Briefing. kostenfrei in Ihr E-Mail-Postfach zugestellt.
Der Newsletter ist unverbindlich und kostenlos. Zum Abbestellen reicht ein Klick auf den Abmelde-Link am Ende des Newsletters.