Musk ist Unternehmer, einer der nicht davor zurückscheut, Dinge zu hinterfragen. Zuletzt stellte er dennoch einige Entscheidungen die in der Vergangenheit getroffen wurde in Frage. Unter anderem die Produktion des Model X.
„Es war idiotisch, die Produktion des alten Model X im Dezember 2020 zu stoppen, als es noch eine große Nachfrage gab“, so der CEO des Elektroauto-Herstellers via Twitter. „Wir haben uns immer noch nicht vollständig erholt", ergänzte der Manager.
Musk reagierte damit auf einen Twitter-Nutzer, der sagte, die Einführung des erneuerten Model X sei "schrecklich" gewesen.
Bei der Selbstreflexion von Musk geht es darum, dass Tesla vor knapp einem Jahr die Produktion des Model X aussetzte und gleichzeitig eine aktualisierte Version ausgerollt wurde.
Dieser Step im Dezember 2020 hatte große Auswirkungen auf die Produktion, die den Elektroautohersteller laut Musk noch immer noch beschäftigen, Tesla lieferte das erste Model X im neuen Look im letzten Herbst aus.
Das Model X wurde erstmals im September 2015 vorgestellt. Derzeit machen die Modelle X und S allerdings nur noch knapp 3 Prozent der gesamten Verkäufe aus.
Elon Musk ist einer der letzten, der noch die Kunst der großen Wette beherrscht. Der alles auf ein riskantes Projekt mit unsicherem Ausgang setzt. Es ist ihm hoch anzurechnen, Fehler zuzugeben, wie vielleicht in diesem Fall.
Fakt ist:
Tesla verdiente 2021 trotz Chipkrise und Lieferkettenproblemen so viel wie noch nie in einem Geschäftsjahr.
Spannend wird die Weiterentwicklung der Full Self-Drive Features (FSD). Bis jetzt waren die Margen von Tesla größtenteils eine Funktion der Hardware-Verkäufe. Da Tesla jedoch mehr FSD-Funktionen (Full Self-Drive Features) freigibt, könnte das die Margen nach oben treiben.
Elon Musk bleibt mit Tesla der Taktgeber in der E-Mobility-Branche. Positive Katalysatoren für die Aktie könnten im Jahr 2022 das Thema autonomes Fahren neue Software-Abos sowie die Inbetriebnahme neuer Werke sein. Anleger sollten sich bei einer Investition in die Aktie immer vor Augen halten, dass der Elektroauto-Pionier mit einem Börsenwert von knapp einer Billion Dollar mehr als sportlich bewertet ist. Das Risiko ist dementsprechend höher im Vergleich zu einem Investment in General Motors.