Die Tesla-Aktie scheint bei rund 170 Dollar einen Boden gefunden zu haben. Die schweizerische Großbank UBS setzte die Aktie des E-Fahrzeugbauers Tesla zuletzt auf "Neutral". Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas dagegen blieb in seiner letzten Analyse weiter bullish für die Aktie. Sein Kursziel lautet 320 Dollar. Ron Baron, ein langjähriger Tesla-Fürsprecher, legte am Mittwoch noch eine Schippe drauf.
Ron Baron geht davon aus, dass das Robotik-Geschäft noch einen enormen Hebel für den Elektroauto-Hersteller bilden werde. Das sei aktuell noch bei weitem nicht im Kurs eingepreist, so der Vorsitzende und CEO von Baron Capital am Mittwoch in der CNBC-Squawk Box.
„Ich denke, dass Tesla in den nächsten 10 Jahren das Vier-, Fünf- oder Sechsfache unseres Geldes verdienen wird. Das Robotikgeschäft wird unglaublich sein", ergänzte Baron.
Auf einer Telefonkonferenz im April erwähnte Musk, dass das Robotaxi des Unternehmens CyberCab heißen wird. Diese will Musk am 8. August enthüllen. "Das Leben aller Menschen wird sich durch KI und Robotik dramatisch verbessern. Robotik wird für Tesla eine wirklich große Sache sein. Und das ist nicht in der Aktie in irgendeiner Weise oder Form eingepreist", sagte Baron gegenüber CNBC.
Baron ist seit langem ein Tesla-Bulle. Die erste Position ging er im Jahr 2014 ein. Tesla ist mit einem Anteil von 30 Prozent die größte Position in Barons ältestem und größtem Fonds, dem Baron Partners Fund (BPTIX).
Zuletzt hatte UBS-Analyst Joseph Spak die Tesla-Aktie auf „neutral“ gesetzt. Sein Kursziel lautet 147 Dollar.
Adam Jonas von Morgan Stanley dagegen blieb in seinem letzten Update bullish. Sein langfristiges Kursziel lautet 310 Dollar. Dieses resultiert unter anderem aus der Einführung neuer Modelle (Cybertruck, Multivan, Semi) und der geografischen Marktdurchdringung sowie dem Aufbau neuer Kapazitäten.
Viele Investoren zeigten sich zuletzt eher enttäuscht darüber, dass das Billig-Modell um die 25.000 Dollar auf der Timeline nach hinten verschoben wurde. Die für 2024 angekündigten, neuen Modelle werden wohl eher ein Update beziehungsweise eine Weiterentwicklung der Modelle 3 und Y darstellen. Kannibalisierungseffekte mit den bestehenden Modellen sind also nicht ausgeschlossen.
Dennoch: Tesla ist nicht nur als ein reiner Auto-Hersteller zu bewerten. Tesla ist eine Mischung aus Auto-Hersteller, Software-, Ki- und Robotik-Konzern. Tesla sammelt mit seinen rund sechs Millionen Teslas, die rund um den Globus unterwegs sind, Millionen an Daten, mit deren sein Supercomputer gefüttert und die FSD-Software weiter entwickelt wird. Der Fokus liegt jetzt auf dem 8.August. Dann will Elon Musk das neue Robo-Taxi vorstellen.