Am Freitag hat sich die britische Investmentbank HSBC negativ zur Tesla-Aktie geäußert. AAnalyst Michael Tyndall hat das Papier des Elektroauto-Herstellers mit "Reduce" und einem Kursziel von 146 US-Dollar in die Bewertung aufgenommen. Investor Ron Baron, der über mehrere Fonds selbst an Tesla beteiligt ist, hält dagegen. Er sieht für Tesla noch deutlich Luft nach oben.
HSBC-Analyst Michael Tyndall macht sich Sorgen um Teslas-Zeitplan. Die Ambitionen des E-Autobauers für 2030 seien hervorragend, schrieb er in seiner neuesten Studie und lobte auch die Erfolgsgeschichte von Tesla. Er sei allerdings vorsichtig, da es viel Unsicherheit rund um das Timing und die Kommerzialisierung der "verschiedenen Ideen" gebe. Vorstandschef Elon Musk sei zudem zwar einerseits ein "Vermögenswert", andererseits aber auch ein Risiko. Tyndall sieht in einem Investment in die Tesla-Aktie derzeit mehr Risiken als Chancen. Sein Kursziel lautet 146 Dollar.
Ganz anders beurteilt die Lage der milliardenschwere Investor Ron Baron. Baron steht nach wie vor zu seiner massiven Tesla-Investition sowie zu Elon Musk. "Tesla ist der Elektroauto-Hersteller mit den niedrigsten Kosten. Alles im Unternehmen zielt darauf ab, die Preise zu senken", sagte Baron am Freitag in der CNBC-Sendung "Squawk Box". Der Vorstandsvorsitzende und CEO von Baron Capital ist als langjähriger Tesla-Anleger und –Fan bekannt. Die Tesla-Aktie ist im Baron Partners Fund (BPTIX) mit 46 Prozent extrem hoch gewichtet.
Seit dem ersten Kauf im Jahr 2014 habe sich die Investition in den Elektroauto-Pionier mehr als 15-facht, so Baron. Der Fondsmanager ist davon überzeugt, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist.
Tesla werde bis 2030 vier- bis fünfmal mehr wert und in 10 Jahren das größte Unternehmen der Welt sein, so Baron. "Man muss sich das so vorstellen, dass ein Technologieunternehmen Dienstleistungen für das eigene Unternehmen und für andere erbringt. Sie können unmöglich von jemand anderem übertroffen werden", sagte Baron. "Sie haben Datentechnologie. Sie haben Autos billiger gemacht, als es war, als Ford eines dieser Autos herstellte."
Baron ist einer der wenigen Anleger, die seit den 1980er Jahren eine bessere Performance als der Markt erzielt haben. Der 80-jährige Investor gründete Baron Capital im Jahr 1982. 16 seiner 19 Investmentfonds haben ihre Benchmark seit ihrer Auflegung übertroffen.
Tesla ist Vorreiter in Sachen Elektromobilität und weist trotz der hohen Preisnachlässe noch immer extrem hohe Margen auf. Gespannt dürfen Anleger auf die Weiterentwicklung der FSD-Software mithilfe der KI sein. Anleger hoffen noch in diesem Jahr auf News bezüglich der FSD-Technologie.
Was die Bewertung angeht, so kommt Tesla auch nach dem letzten Rücksetzer noch immer auf ein überaus sportliches KUV von 5,3 und ein KGV von 62. Auf dem aktuellen Niveau ist das Papier eine Halteposition. Eine Unterstützung für die Aktie liegt im Bereich von 211,23 Dollar.
Tesla ist Mitglied im DER AKTIONÄR E-Mobilität Batterie Index, mehr Infos dazu gibt es hier.