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Foto: Tesla
30.08.2024 Martin Weiß

Tesla-Analyst: "Erinnert mich an Apple"

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Tesla

Die Aktie des E-Autoherstellers Tesla ist nach einem positiven Analystenkommentar am Vortag zunächst kräftig angestiegen, büßte die Gewinne im Handelsverlauf jedoch größtenteils wieder ein und nähert sich nun einer wichtigen Unterstützungsmarke.

Jed Dorsheimer, Analyst bei William Blair, stuft Tesla mit "Outperform" ein und sieht somit erhebliches Kurspotenzial. Was das Thema Energiespeicher und das ganze Energie-Ökosystem betreffe, fühle er sich an Apple erinnert, schreibt Dorsheimer euphorisch und legt anschließend bei seiner Rhetorik noch eine Schippe drauf. Elon Musk besitze eine Gabe zur Inspiration und könne damit das Bewusstsein der Gesellschaft für Energiethemen positiv beeinflussen.

Nach Meinung des Analysten sollten Anleger bei Tesla einen viel stärkeren Fokus auf die Energiesparte richten, denn hier könne der Konzern in den kommenden Jahren massiv wachsen. Schon 2028 sei ein Umsatzbeitrag von 25 Prozent denkbar, schreibt er.

Für das Geschäft mit E-Autos ist der Analyst weniger zuversichtlich und erwartet stagnierende Zahlen. DER AKTIONÄR befürchtet, dass selbst eine solche Stagnation zu optimistisch ist und Tesla Gefahr läuft, die noch immer hohen Ziele in diesem Bereich zu verpassen. Aktuell lauten die Prognosen für den E-Auto-Absatz im laufenden Jahr (gegenüber 2023) auf ein kleines Minus von einem Prozent und mithin 1,79 Millionen verkaufte Fahrzeuge. Diese Delle soll aber bereits 2025 mit einem Zuwachs von 13 Prozent ausgebeult sein.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Dass die Konsensschätzungen den harten Wettbewerb im Markt realistisch wiedergeben, ist eher unwahrscheinlich. Gerade erst hat der chinesische E-Autohersteller Xpeng ein Volumenmodell mit Selbstfahr-Features vorgestellt, dessen Einstiegspreis bei knapp über 16.000 Dollar liegt. Der Mona 3 ist damit nur halb so teuer wie Teslas Model 3 – dem aktuellen Volumenmodell im Konzern. Und Xpeng ist nicht der einzige Anbieter mit attraktiven E-Autos zu günstigen Preisen.

Mit seinem Premierenmodell SU7 ist dem Smartphonhersteller Xiaomi ein Volltreffer gelungen. Binnen kürzester Zeit meldete der Konzern für den günstigen Flitzer (ab rund 35.000 Dollar) 100.000 Vorbestellungen.

Auf kurze Sicht erscheint das Potenzial der Aktie begrenzt. Der mit Spannung erwartete Robo-Taxi-Day am 10.Oktober liegt noch einige Wochen in der Zukunft und nun steht Tesla ein eher unangenehmer Börsenmonat bevor: der September. Historisch gesehen tendiert die Aktie in den kommenden 30 Tagen schwach. Von 2014 bis 2023 beendete Tesla den September nur 2 Mal im Plus – 2019 (+6,7%) und 2021 (+5,4%). Acht Mal setzte es hingegen Verluste. Im Schnitt beträgt das September-Minus in diesem Zeitraum 3,9 Prozent. 

Jed Dorsheimer stimmt in den Chor der Analysten ein, die Teslas Energiesparte nicht ausreichend gewürdigt sehen. Das mag sich längerfristig ändern, denn der Bereich ist unbestritten wachstumsstark und spannend. Kurzfristig geht es für den Konzern allerdings darum, sich im Wettbewerb mit den aggressiv auftretenden chinesischen Anbietern besser positionieren – und an der Börse irgendwie den kommenden Monat zu überstehen. Anleger sollten dabei die Marke bei 200 Dollar im Auge behalten. Bei Kursen darunter droht ein Rückfall in den übergeordneten Abwärtstrendkanal.

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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.

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