Die Telekombranche ächzt unter milliardenschweren Schulden, viele Aktien entwickeln sich desaströs. Die Lösung für die Branche liegt auf der Hand – und dürfte den Kunden nicht gefallen.
Die Aktienmärkte steigen langfristig immer – die Aussage ist im Kern richtig, dürfte die Investoren in der Telekombranche aber derzeit kaum trösten. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wie etwa der Deutschen Telekom, deren Anteilscheine im laufenden Jahr immerhin eine Gesamtrendite von 4,2 Prozent (DAX: 13,4 Prozent) erbringen, oder Orange (früher: France Telekom), die mit plus 14 Prozent besonders gut im Futter stehen, gilt für viele Branchenplayer: Land unter!
Die Kursschwäche ist dabei regional nicht begrenzt. An der Wall Street schloss AT&T, sozusagen die Mutter aller Telefongesellschafen und einst eines der mächtigsten Unternehmen der Welt, am Dienstag bei 14,14 Dollar und damit auf dem niedrigsten Niveau seit 2003. Im laufenden Jahr haben Investoren mit der Aktie rund 20 Prozent verloren und da ist die Dividende schon berücksichtigt. Auf 22 Prozent summieren sich die Verluste mit dem AT&T-Konkurrenten Verizon und 11,5 Prozent liegen jene Investoren hinten, die auf den britischen Telekom-Riesen Vodafone gesetzt haben.