Kein Ende der Abwärtsspirale in Sicht: Zum Wochenschluss beschleunigt der Kurs von Tele Columbus seine Talfahrt und markiert ein weiteres Rekordtief. Was ist geschehen? Die Commerzbank hat bei dem Kabelnetzbetreiber eine Rolle rückwärts gemacht. Ergebnis: Eine satte Verkaufsempfehlung und ein Kursziel deutlich unter der aktuellen Notierung. Die Begründung ist simpel und verständlich.
Die Commerzbank hat ihre Einschätzung für die Aktie von Tele Columbus von "Hold" auf "Reduce" abgestuft und das Kursziel für die Papiere gleichzeitig von 3,00 auf 1,60 Euro gesenkt. Damit schätzt die zuständige Analystin Heike Pauls die Aktie des Kabelnetzbetreibers nun wieder so ein wie Ende November. Damals hatte sie die Anteile nach Vorlage von Quartalszahlen noch von "Reduce" auf "Hold" hochgestuft. Begleitet von frischen Übernahmegerüchten zog die Aktie zwischenzeitlich sogar auf über vier Euro an.
Kein Wunder: Nach zwei Prognosesenkungen und Sorgen um mögliche Liquiditätsengpässe hat der Vorstand einen Berg Arbeit vor der Brust – um die Gesellschaft operativ wieder auf Kurs zu bringen und um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Auch DER AKTIONÄR hatte Ende November eine Trading-Chance in Aussicht gestellt. Der enge Stopp bei 2,80 Euro hat vor einem größeren Verlust bewahrt.
Anleger sollten in der Telekommunikationsbranche eher auf AKTIONÄR-Favorit Freenet setzen und sich so unter anderem die Chance auf eine Dividendenrendite von knapp zehn Prozent zu sichern. Zu diesem Schluss kommt im Übrigen auch die Commerzbank-Analystin, die für die TecDAX-Aktie eine Kaufempfehlung mit Ziel 21 Euro ausgesprochen hat.