Am Mittwoch hat nach US-Börsenschluss der Telemedizin-Spezialist Teladoc Health die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Die Coronakrise verleiht dem Geschäft einen kräftigen Schub – so ist die Gesellschaft beim Umsatz dreistellig gewachsen. Zusätzliche Fantasie verleiht der geplante Zusammenschluss mit Livongo Health.
Im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz um satte 109 Prozent auf 288,8 Millionen Dollar zu (Schätzung: 282,2 Millionen Dollar). Unter dem Strich erzielte Teladoc Health einen Verlust von 0,13 Dollar je Aktie. Analysten erwarteten jedoch einen Fehlbetrag von 0,31 Dollar. Die Anzahl der Telemedizin-Besuche explodierte um 206 Prozent auf 2,8 Millionen.
Ausblick angehoben
Für das Gesamtjahr rechnet Teladoc Health nun mit einem Umsatz von gut einer Milliarde Dollar (zuvor 980 bis 995 Millionen Dollar). Auch der Verlust soll geringer ausfallen als bisher geplant. Damit haben Analysten allerdings bereits gerechnet.
Teladoc Health steht vor der Fusion mit Livongo Health. Auch dieses Unternehmen trumpft weiter mit brachialen Wachstumsraten auf. Im dritten Quartal kletterte der Livongo-Umsatz um satte 126 Prozent auf 106,1 Millionen Dollar. Die Gesellschaft wies sogar einen Gewinn von 0,16 Dollar je Aktie aus.
Teladoc und Livongo Health zählen zu den großen Krisengewinnern und legen ein starkes Wachstumstempo an den Tag. Am Donnerstag (29. Oktober) soll über den geplanten Zusammenschluss abgestimmt werden. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass die Fusion freigegeben wird und die beiden Unternehmen zusammen an die Wachstumsraten anknüpfen können. Die Teladoc-Aktie wird allerdings bereits mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 19 gut bezahlt. Dabeibleiben!