Glencore hat ein Übernahmeangebot für das kanadische Bergbauunternehmen Teck Resources abgegeben. Der Kohle-, Kupfer- und Zinkproduzent lehnte den Deal allerdings am Montag ab. Obwohl man zwar die Kohlesparte ausgliedern möchte, scheint das Management nicht für einen kompletten Verkauf bereit zu sein.
"Das Management zieht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Verkauf des Unternehmens in Erwägung. Wir glauben, dass unsere geplante Aufteilung ein größeres Spektrum an Möglichkeiten schafft, um den Wert für die Teck-Aktionäre zu maximieren", sagte die Vorsitzende Sheila Murray. "Der Sonderausschuss und das Management sind nach wie vor davon überzeugt, dass die vorgeschlagene Aufteilung in Teck Metals und Elk Valley Resources (EVR) im besten Interesse von Teck und all seinen Anteilseignern ist. Sie stellt eine viel überzeugendere Transaktion dar und schränkt unsere Möglichkeiten für die Zukunft nicht ein."
Der Vorschlag von Glencore setze die Aktionäre von Teck einem großen Thermalkohlegeschäft, einem Ölhandelsgeschäft und einem erheblichen rechtlichen Risiko aus. Das wirke sich alles negativ auf das Wertpotenzial des Geschäfts von Teck aus, hieß es in dem Statement weiter.
Glencore hatte 7,78 Glencore-Aktien für jede Teck-Aktie der Klasse B und 12,73 Glencore-Aktien für jede Teck-Aktie der Klasse A angeboten. Das entsprach zum Zeitpunkt des Angebots einem Aufschlag von jeweils 20 Prozent.
Der Markt reagiert positiv auf die Entscheidung des Teck-Managements. Die Aktie notiert vorbörslich rund zehn Prozent im Plus.
Das Management dürfte mit der Ablehnung des Deals die richtige Entscheidung getroffen haben, das zeigt auch die Kursreaktion. Teck ist fundamental gut aufgestellt, weshalb kein Übernahmedruck besteht. DER AKTIONÄR wurde unglücklich ausgestoppt, aber behält die Aktie auf der Watchlist.