Trotz eines durchwachsenen Jahres an den deutschen Börsen konnten Anleger mit Einzelwerten satte Renditen erzielen. Gerade im TecDAX sorgten Siltronic, Evotec und SLM Solutions für Furore.
Siltronic: Gefragte Wacker-Tochter
Nach dem Börsengang Mitte 2015 gerieten die Papiere von Siltronic schnell unter Druck. Von rund 35 Euro in den ersten Handelstagen rutschte der TecDAX-Titel bis auf zwölf Euro im Februar 2016 ab. Besonders der anhaltende Preisdruck im Halbleiter-Markt machte der Tochter von Wacker Chemie zu schaffen.
Doch im Sommer drehte der Wert dank anhaltendender Übernahmegerüchte mächtig auf und erreichte in den letzten Handelswochen des Kalenderjahres sogar ein neues Allzeithoch – trotz der Absage von einem potentiellen chinesischen Käufer. Die Leser vom AKTIONÄR konnten an dieser Story teilhaben: In der Ausgabe 39/16 wurde Siltronic als Übernahmekandidat vorgestellt. Seitdem beläuft sich die Performance auf circa 96 Prozent. Auf dem aktuellen Kursniveau bieten sich erste Gewinnmitnahmen an. Die restliche Position sollte mit einem Stopp bei 26 Euro gehalten werden.
Evotec: Das Kooperationswunder
Auf Platz zwei der besten TecDAX-Werte im Jahr 2016 rangiert das Biotech-Unternehmen Evotec. Im abgelaufenen Jahr konnte man zahlreiche neue Kooperationen mit renommierten Pharma- und Biotech-Firmen (unter anderem mit Bayer und Celgene) abschließen und darüber hinaus viele Meilensteinzahlungen generieren.
Leser vom AKTIONÄR konnten auch bei dieser Empfehlung profitieren: Gut 80 Prozent seit der Empfehlung in Heft 21/16 konnte die Evotec-Aktie zulegen. 2017 sollte der positive Newsflow anhalten und der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Größere Rücksetzer können Anleger weiterhin zum Einstieg nutzen.
SLM Solutions: Übernahme gescheitert – na und?
Der Lübecker Hersteller von 3D-Metalldruckern, SLM Solutions, kann auf ein aufregendes Jahr zurückblicken. Wie aus dem Nichts startete Anfang September der US-Konzern und Siemens-Rivale General Electric (GE) einen Übernahmeversuch. Daraufhin kaufte sich Hedgefonds Elliott, unter der Leitung von Paul Singer beim TecDAX-Unternehmen ein. Sein Ziel: Einen höheren Übernahmepreis zu erzielen. GE erhöhte jedoch nicht das Übernahmeangebot – die SLM-Aktie stürzte ab.
Doch keine Panik: Kurz nach dem Kursrutsch erholten sich die Papiere wieder und schlugen trotz einer gesenkten Prognose wieder den Weg nach oben ein. Möglicherweise greift nächstes Jahr ein anderer Konzern nach der gefragten SLM-Technologie. Kaufen!