Der TecDAX hat innerhalb einer Woche in der Spitze mehr als 16 Prozent eingebüßt. Damit steht der TecDAX in einer Reihe mit den größten Verlierern unter den Technologie-Indizes weltweit. Angesichts der Dynamik der herben Verluste erscheint eine stärkere Gegenbewegung überfällig zu sein. Die Frage ist nur wann?
Schaut man auf die Technologie-Indizes der großen Industrienationen, dann wird einem schnell klar, dass die durch das Coronavirus verursachte Korrektur weltweite Ausmaße angenommen hat. Auch hier zeichnet sich in Sachen Performance ein düsteres Bild ab (siehe untenstehende Tabelle).
Definition Drawdown (Quelle Wikipedia): Ein Drawdown stellt einen Verlust zwischen einem Höchststand und dem darauf folgenden Tiefstand innerhalb einer bestimmten Periode dar.
Technologie-Index | Drawdown seit Jahreshoch (2020) |
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TecDAX (Deutschland) | -16 |
Nasdaq 100 (USA) | -16 |
Nasdaq OMX China Technology (China) | -16 |
Jasdaq 20 (Japan) | -19 |
Nasdaq France Technology (Frankreich) | -11 |
FTSE Techmark 100 (Großbritanien) | -12 |
Kosdaq (Südkorea) | -11 |
Einige der größten TecDAX-Werte haben mittlerweile sogar das Terrain des Bärenmarktes beschritten (Drawdown von minus 20 Prozent oder mehr seit dem 52-Wochen-Hoch). Die positive Ausnahme bildet hier Teamviewer – die Aktie des Anbieters von Fernwartungssoftware korrigierte zunächst mit dem Gesamtmarkt und verlor in der Spitze knapp 18 Prozent, erholte sich jedoch schnell wieder von ihren herben Verlusten und kletterte sogar auf ein neues Allzeithoch. Aktuell notiert die Teamviewer-Aktie nur knapp unter der 35-Euro-Marke.
TecDAX-Wert | Prozentuale Änderung seit dem letzten Jahreshoch (2020) |
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Wirecard | -25 |
SAP | -19 |
Nemetschek | -23 |
Infineon | -22 |
Sartorius | -18 |
Teamviewer | +3 |
Zu Beginn der neuen Woche startete der TecDAX mit einem grünen Vorzeichen und war zwischenzeitlich sogar im Plus. Die Erholung scheint jedoch nur kurzfristiger Natur zu sein. Zurzeit notiert der TecDAX wieder knapp 1,5 Prozent im Minus. Spannend wird es sein, wie sich die Märkte nach der Eröffnung der US-amerikanischen Börsen verhalten. In den nächsten Tagen sollte die Volatilität aufgrund des Coronavirus weiterhin auf hohem Niveau verharren. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung und hält angesichts der aktuellen Erhebungen der WHO zum Coronavirus eine stärkere Gegenbewegung des Marktes für wahrscheinlich. Anleger können sich die laufende Korrektur zu Nutze machen und bei den laufenden AKTIONÄR-Empfehlungen – wie etwa SAP, Wirecard, Nemetschek, Sartorius oder Infineon – einen Fuß in die Tür setzen.