Gewinnmitnahmen nach einer seit Oktober starken Kursentwicklung sowie eine negative Analystenstudie haben am Montag die Aktie von Teamviewer unter Druck gebracht. Im leicht eingetrübten Marktumfeld sackte das Papier des Spezialisten für Computer-Fernwartung zeitweise um rund sechs Prozent ab.
Zuletzt betrug das Minus 3,9 Prozent. Damit ist das Papier von Teamviewer noch vor Varta (minus 3,5 Prozent) und K+S (minus 3,2 Prozent) der schwächste Wert des Tages im MDAX. Unterstützung für das Papier bietet aktuell noch die gleitende 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert. Sie verläuft bei rund 12 Euro.
Analyst Adam Wood von der US-Investmentbank Morgan Stanley senkte in einem Ausblick auf Europas Technologiebranche sein Anlageurteil für Teamviewer auf "Underweight". Er rät im kommenden Jahr im Sektor defensiv zu bleiben. Nach der Kurserholung der Teamviewer-Aktie, die am Freitag bei etwas über 13 Euro den höchsten Stand seit 7. Juni erreichte, sieht er nun aber kein Potenzial mehr. Die Dynamik im Neugeschäft lasse weiter nach, schrieb er und bleibt mit seinen Schätzungen mittelfristig unter dem Konsens. Das Kursziel erhöhte Wood aber von 11 auf 12 Euro.
Optimistischer zeigt sich die britische Investmentbank Barclays. Sie hat Teamviewer vor Kurzem von "Equal Weight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 11 auf 14 Euro angehoben. Der Status des Wandels zur Cloud und zu Abo-Modellen sei entscheidend für Software-Unternehmen, schrieb Analyst James Goodman in seiner jüngsten Branchenstudie. Der Hersteller von Fernwartungslösungen habe die Umorientierung seines Geschäftsmodells abgeschlossen und die Gewinnentwicklung im kommenden Jahr damit besser absehbar gemacht. Das Verhältnis von Chancen und Risiken der Aktie werde positiv.
DER AKTIONÄR sieht nach Abschluss der jüngsten Konsolidierung wie Barclays ebenfalls gute Chancen, dass die Aktie von Teamviewer im Oktober gestartete Erholungsbewegung fortsetzen kann. Investierte Anleger bleiben dabei.