Der Softwareanbieter Teamviewer dämpft nach einem schwachen zweiten Quartal die Erwartungen für das laufende Jahr. Bei den Billings, einer Kennzahl für die in Rechnung gestellten Umsätze der kommenden zwölf Monate, und auch beim Umsatz selbst wird jetzt nur noch das untere Ende der bisher in Aussicht gestellten Spannen erwartet, wie der im MDAX notierte Konzern am Donnerstag in Göppingen mitteilte. Im zweiten Quartal seien die Billings bereinigt um Währungseffekte um 18 Prozent und damit weniger als erhofft gestiegen.
Für das zweite Quartal erwartet Teamviewer Billings in Höhe von 121,6 Millionen Euro. Dies entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Höhe von rund 15 Prozent circa 18 Prozent währungsbereinigt und liegt damit unterhalb der eigenen Prognose von mindestens 20 Prozent Billings-Wachstum je Quartal.
Das Unternehmen teilte mit, dass die Covid-19-Pandemie die bisherigen Nachfragetrends deutlich verändert habe. Während das Unternehmen die meisten der neuen Abonnenten aus der ersten Welle des Lockdowns 2020 behalten konnte, war das Volumen der einzelnen Vertragsverlängerungen im April und Mai niedriger als ursprünglich erwartet. Im Juni verbesserte sich die Geschäftsdynamik deutlich, angetrieben von einem Wiederanstieg der Vertragsvolumina bei Verlängerungen sowie einem sehr starken Anstieg neuer Vertragsabschlüsse im Großkundensegment.
Teamviewer bestätigte letztendlich seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021, allerdings am unteren Ende der erwarteten Spannen für Billings und Umsatzerlöse.
Bei der Aktie von Teamviewer geht es kräftig nach unten. Mehr als sieben Prozent verliert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate auf 30,09 Euro. Damit rückt das Juni-Tief bei 29,29 Euro wieder extrem nahe. Diesen Support gilt es unbedingt zu verteidigen – ansonsten drohen weitere deutliche Verluste.
(Mit Material von dpa-AFX)