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Tapestry hat am Donnerstag Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die die Anlegern nicht in Shopping-Laune versetzten. Das US-Luxusmode-Unternehmen hat zwar sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis die Markterwartungen übertroffen – die internationalen Märkte konnten sich erholen. Der wunde Punkt: Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden gesenkt.
Das US-Unternehmen, das hinter weltbekannten Marken wie Coach oder auch Kate Spade steht, erlöste im Berichtszeitraum mit 1,51 Milliarden Dollar zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das ist mehr als von Analysten erwartet. Die Experten hatten mit 100 Millionen Dollar weniger gerechnet.
Das gleiche erfreuliche Bild beim Gewinn: Die vom Tapestry ausgewiesenen 79 Cent je Aktie (195,3 Millionen Dollar) übertrafen die im Vorfeld taxierten 75 Cent klar. Im Vorjahr lag diese Kennziffer noch bei 80 Cent je Aktie (226,9 Millionen Dollar).
Das Unternehmen spricht von einem anhaltenden Margendruck, der zu einem Rückgang der Bruttomargen um 220 Basispunkte geführt hat. Da dieser wohl anhalten wird und Verbraucherausgaben sich zudem verschieben werden, hat Tapestry seine Jahres-Prognose gesenkt. Bei den Umsätzen erwarten die Amerikaner jetzt einen Wert zwischen 6,5 und 6,6 Milliarden Dollart. Analysten hatten 6,88 Milliarden Dollar auf ihren Zetteln. Der Gewinn je Aktie soll 3,60 bis 3,70 Dollar betragen, was unter der früheren Prognose von mindestens 3,80 Dollar liegt. Der Analysten waren im Schnitt bisher von 3,83 Dollar ausgegangen.
"Obwohl das Umfeld derzeit unsicher ist, ist unser Fundament stark", sagte CEO Joanne Crevoiserat. "Wir werden weiterhin diszipliniert unsere strategischen Ziele verfolgen, indem wir uns konsequent auf den Verbraucher konzentrieren und innovativ bleiben", so Crevoiserat abschließend.
Die Aktie verliert im frühen US-Handel 1,7 Prozent auf 31,39 Dollar und notiert damit sowohl unter dem GD50 (32,13 Dollar) als auch unter dem GD200 (32,56 Dollar). Damit hat sich das Chartbild eingetrübt.
Tapestry hat mit seinem Ausblick sicherlich (etwas) enttäuscht. Dennoch ist die Aktie mit einem 2023er-KGV von 7 nach wie vor sehr günstig bewertet. Die Peer kommen nämlich auf einen Wert von 12. Anleger bleiben daher weiter an Bord. Stopp-Marke: 24,00 Euro.
