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23.07.2020 Maximilian Völkl

T-Mobile Rivale AT&T: Corona kostet 1,2 Milliarden – das sieht gar nicht gut aus

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AT&T

Der US-Telekom- und Medienkonzern AT&T hat im zweiten Quartal wegen der Auswirkungen der Corona-Krise einen deutlich niedrigeren Gewinn als im Vorjahr eingefahren. Das Nettoergebnis ging um mehr als 67 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar zurück. Es sei vor allem durch die Ausfälle bei den Werbeeinnahmen belastet worden.

Analysten hatten zuvor mit noch stärkeren Einschnitten gerechnet. Sie hatten 0,79 Dollar je Aktie auf dem Zettel, letztendlich waren es dann allerdings 0,83 Dollar.

Der Umsatz im Zeitraum zwischen April und Juni sank bei AT&T im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,9 Prozent auf 41 Milliarden Dollar. Dabei habe die Pandemie die Erlöse in allen Geschäftsbereichen geschmälert, hieß es in der Mitteilung. Besonders die gesunkenen Werbeumsätze bei Warner Media hätten dazu maßgeblich beigetragen. Neben den akuten Problemen nannte der Vorstand jedoch auch die andauernde Abwanderung von Zuschauern im klassischen Fernsehen und ungünstige Wechselkurse als Gründe für den Rückgang.

Probleme noch nicht vorbei

Für das laufende dritte Quartal geht der Vorstand von einer anhaltenden Belastung des operativen Geschäfts sowie des Barmittelzuflusses aus, zumindest so lange die Pandemie anhält. Die Investitionen im Gesamtjahr sollen jedoch bei 20 Milliarden US-Dollar in etwa auf dem Vorjahresniveau gehalten werden, daneben peilt das Unternehmen ein Verhältnis zwischen Nettogewinn je Aktie und Dividende (Payout-Ratio) am unteren Ende des 60er-Prozent-Bereichs an.

Die ursprüngliche Prognose für das Gesamtjahr hatte das Unternehmen wegen der Unsicherheiten rund um die Corona-Krise bereits im April gestrichen. Zuvor hatte der Konzern noch ein Umsatzwachstum zwischen ein und zwei Prozent angepeilt.

Hoher Corona-Schaden

Insgesamt bezifferte AT&T den Schaden, den das Unternehmen durch die Krise erlitten hat, im zweiten Quartal auf 320 Millionen Dollar für interne Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter, sowie 510 Millionen Dollar an Ausfällen durch unter anderem die Verschiebung von Sport-Events, die Schließung von Kinos, sowie die Reisebeschränkungen, die zu niedrigeren Einnahmen durch Roaming geführt hätten. Gemeinsam mit bereits im ersten Quartal genannten Belastungen durch die weltweite Viruskrise geht der Konzern damit von mehr als 1,2 Milliarden Dollar an durch die Pandemie verursachten Kosten aus.

AT&T (WKN: A0HL9Z)

Die AT&T-Aktie hat sich bislang kaum vom Corona-Crash erholt. Auch nach den Zahlen verliert der Titel erneut an Boden. Das Chartbild trübt sich damit deutlich ein. Neueinsteiger sollten in der Branche bevorzugt zum deutschen Branchenprimus Deutsche Telekom greifen. AT&T bleibt lediglich eine Halteposition, bietet aber eine attraktive Dividendenrendite von sieben Prozent.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: AT&T.

Mit Material von dpa-AFX

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