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Symrise: Trotz Prognosebestätigung, Aktie fällt – das ist der Grund

Symrise: Trotz Prognosebestätigung, Aktie fällt – das ist der Grund
Foto: symrise
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Marion Schlegel 28.04.2021 Marion Schlegel

Gute Geschäfte rund um Haustiernahrung sowie Produkte für Hygiene und das Kochen daheim haben Symrise einen überraschend starken Jahresstart beschert. Zudem konnten die Niedersachsen Aufträge abarbeiten, die Ende 2020 wegen der Folgen eines Cyberangriffs liegen geblieben waren. Die zuletzt gut gelaufenen Aktien des Herstellers von Duftstoffen und Aromen gerieten dennoch unter Druck.

Symrise (WKN: SYM999)

Symrise steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich laut einer Mitteilung vom Mittwoch um 3,5 Prozent auf knapp 950 Millionen Euro und damit deutlich stärker, als es Analysten im Mittel erwartet hatten. Dabei bremsten allerdings Währungseffekte stark: Aus eigener Kraft erzielte der MDAX-Konzern ein Umsatzplus von 10,5 Prozent.

Das ist auf den ersten Blick deutlich mehr als die fünf bis sieben Prozent organisches Wachstum, die Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram weiterhin für das Gesamtjahr anpeilt. Allerdings muss dabei ein Sondereffekt berücksichtigt werden, da sich einige Erlöse vom Schlussquartal 2020 ins neue Jahr hinein verschoben hatten. Grund war eine Cyberattacke auf den Konzern. Dadurch wurde die Produktion vorübergehend lahmgelegt. Doch selbst diesen Effekt ausgeklammert, hätte das Wachstum aus eigener Kraft im ersten Quartal wohl über dem Zielbereich für 2021 gelegen, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.

Rund lief es für Symrise vor allem im Nutrition-Geschäft mit Zusätzen für Heimtiernahrung sowie mit Probiotika etwa für Joghurthersteller. Die beiden anderen Sparten Flavor und Scent & Care hinkten hier beim Wachstum etwas hinterher.

Analystin Celine Pannuti von der Bank JPMorgan schrieb in einer ersten Reaktion von einem starken Jahresauftakt. Allerdings dürfte das Wachstum im zweiten Jahresviertel – auch wegen vergleichsweise hoher Vorjahreswerte – nachlassen. Zudem werde sich erst in den kommenden Monaten zeigen, wie stark die anziehenden Rohstoffkosten sich auf die Gewinnmargen auswirken werden.

Zur Gewinnentwicklung wird sich Symrise erst wieder bei der Vorlage der Halbjahreszahlen äußern. Entsprechend gab es an diesem Mittwoch auch keine Neuigkeiten zum Ziel für den operativen Gewinn im laufenden Jahr. Im März ging Symrise trotz steigender Rohstoffkosten davon aus, 2021 eine Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 21 Prozent erzielen zu können.

Investoren scheinen nach dem zuletzt guten Lauf der Aktien jedenfalls erst einmal abzuwarten. Der Kurs liegt um die Mittagszeit 1,6 Prozent im Minus bei 108,25 Euro. Nach einem zwischenzeitlichen Rückschlag und einer Erholung im März und April kosten die Aktien damit wieder in etwa so viel wie Ende 2020. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich.

(Mit Material von dpa-AFX)

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