Nach dem Kollaps der SVB und der Signature Bank hat die FDIC die Kontrolle über die beiden Banken übernommen. Der bisherige Plan, die beiden Unternehmen zu versteigern, ging nicht auf. Nun berichtet die Financial Times, dass die US-Behörden laut Kreisen über Verlustübernahmen diskutieren. Das sind die Details.
Nachdem die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) letzte Woche die Kontrolle über SVB und Signature übernommen hatte, versuchte sie, die Banken an einen Käufer zu versteigern, konnte aber kein großes Interesse wecken und erhielt nur ein Angebot von einem Bieter außerhalb des Bankensektors, das abgelehnt wurde. "Wir vermarkten beide Institute aktiv", sagte ein Sprecher der FDIC. "Wir haben noch keine Frist für die Abgabe von Angeboten gesetzt, hoffen aber, dass sie innerhalb einer Woche abgeschlossen sind.“
Die Bereitschaft der FDIC, über eine Verlustbeteiligung zu diskutieren, stellt nun einen bedeutenden Positionswechsel der Behörde dar, die eine derartige Vereinbarung bisher ausdrücklich ausgeschlossen hatte.
Vereinbarungen zur Verlustbeteiligung sind bei FDIC-Verkäufen zuvor üblich gewesen. Die FDIC bot beispielsweise während der Finanzkrise 2008 großzügige Verlustteilungsvereinbarungen an, um eine Reihe von Geschäften abzuschließen. Später geriet sie aber in die Kritik, als sich einige der Geschäfte als lukrativ für den Käufer erwiesen.
Die Zustimmung zu einer Verlustteilungsvereinbarung könnte die Regierung auch dem Vorwurf aussetzen, dass ihre Versuche, einige Banken zu retten, in Wirklichkeit eine Rettungsaktion darstellen.
Bei den meisten Verlustbeteiligungsvereinbarungen handelt es sich um eine Art Versicherung, die die potenziellen Gesamtverluste eines Käufers aus einem Geschäft begrenzt. Für alles, was über diesen Betrag hinausgeht, kommt die Regierung auf. Die FDIC hat sich jedoch in einigen Fällen bereit erklärt, eine so genannte Erstverlustposition einzunehmen, das heißt sie deckt alle Erstverluste ab, die zum Zeitpunkt der Transaktion festgestellt werden.
Die Reaktion der US-Behörden könnte Schlimmeres verhindern. Nichtsdestotrotz bleiben aber immer noch die Probleme rund um die Credit Suisse. Das Vertrauen in die Banken wird derzeit auf eine harte Probe gestellt. Anleger meiden die angeschlagenen Bankaktien.