Nach der Top-Meldung vom Montag über starke Verkäufe (DER AKTIONÄR berichtete, zum Artikel geht es hier) greifen die Anleger auch am Dienstag bei Super Micro zu. Vorbörslich liegt die Aktie des Hardware-Herstellers mit fünf Prozent im Plus. So weit kann es für Super Micro, Depotwert des AKTIONÄR, jetzt gehen.
Nach dem tiefen Fall von Super Micro infolge schwerer Anschuldigungen von Hindenburg Research wagen sich die Bullen aus der Deckung. Am Montag ging die Aktie mit einem Plus von 15,8 Prozent auf 47,74 Dollar aus dem Handel und verbuchte damit den stärksten Tag seit Mitte Mai. Das Plus seit Aufnahme ins AKTIONÄR-Depot vergrößert sich auf 330 Prozent, wobei bereits zuvor zu deutlich höheren Kurse Gewinne mitgenommen wurden.
Aus charttechnischer Sicht wird es nun spannend, da Super Micro knapp unterhalb der 50-Tage-Linie notiert. Diese verläuft aktuell bei 50,74 Dollar. Gelingt das Break, gibt es bis zur 60-Dollar-Marke keine nennenswerten Widerstände mehr.
Dabei sah es vor wenigen Tagen noch komplett anders aus. Das amerikanische Justizministerium hat nach der Hindenburg-Attacke eine Untersuchung gegen Super Micro eingeleitet. Daraufhin schmissen die Anleger ihre Papiere auf den Markt und sorgten für ein Kursminus von zwölf Prozent an einem Tag.
Nach Einschätzung der von Bloomberg befragten Analysten ist Super Micro eindeutig unterbewertet. Sie sehen im Schnitt ein Kursziel von 66,41 Dollar, was einem Potenzial von 39 Prozent entspricht. Und dabei empfehlen derzeit lediglich sieben von 19 Research-Häuser Super Micro zum Kauf. Allerdings sehen selbst neutrale Analysten teilweise merklich Luft nach oben: Michal Ng von Goldman Sachs etwa, der ein Neutral-Rating hat, sieht den fairen Wert für Super Micro bei 67,50 Dollar.
Super Micro arbeitet am Comeback. Erweisen sich die Vorwürfe von Hindenburg als haltlos, sind merklich höhere Kurse drin.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Super Micro Computer befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.