Süss Microtec konnte den gestrigen Handel mit einem deutlichen Plus beenden. Mitte Februar wird der Zulieferer für die Halbleiterindustrie die Zahlen für das vierte Quartal und damit das Gesamtjahr 2014 vorlegen. Was können die Anleger von der Aktie erwarten?
Zahlen Mitte Februar
Wie jedes Jahr wird Süss voraussichtlich Mitte Februar vorläufige Zahlen für das vierte Quartal und vorlegen. Die Münchener haben bei ihrem jüngsten Ausblick 125 bis 135 Millionen Euro Umsatz in Aussicht gestellt. Die Analysten von Warburg Research gehen davon aus, dass Süss beim Umsatz in der Mitte der Prognosespanne liegen wird. Das EBIT erwarten sie in der oberen Hälfte der prognostizierten Bandbreite von minus 22 bis minus 27 Millionen Euro.
Aussichten für 2014 gut
Entscheidend für den Kursverlauf werden jedoch weniger die vergangenen Zahlen als vielmehr der Ausblick und die Aussichten für 2014 sein. Insgesamt erwarten Branchenexperten eine Erholung des Marktes, nachdem im vierten Quartal bei einigen Firmen eine robuste Auslastung und vor allem eine hohe Investitionstätigkeit bei Waferherstellern zu beobachten war. Das sollte sich im Laufe des Jahres auch in steigenden Auftragsvolumina bei Süss Microtec niederschlagen. Vor allem ist davon auszugehen, dass Samsung Folgeaufträge platzieren wird, um die technologisch neuen Prozessoren für die Galaxy-Reihe, die ab 2015 in die Serienproduktion geht, herzustellen.
Wendejahr voraus
2014 sollte vor diesem Hintergrund das Wendejahr für Süss werden: Der Auftragseingang dürfte sich im Jahresverlauf positiv entwickeln und das Ergebnis wieder schwarz ausfallen. Spätestens wenn die Investoren die Aussichten für 2015 stärker ins Kalkül ziehen, dürfte Süss verstärkt in den Fokus rücken. Warburg Research erwartet nächstes Jahr bei 183 Millionen Euro einen Gewinn von 14,5 Millionen Euro. Das entspricht einem moderaten 2015er-KGV von knapp 10. Dementsprechend stufen die Analysten die Aktie mit „Kaufen“ und Kursziel elf Euro positiv ein.
Vielversprechender Chart
Aus technischer Sicht hat sich die Aktie mit dem Ausbruch über die Widerstandszone zwischen 7,30 und 7,45 Euro den Weg nach oben freigeschaufelt. Die nächste Markante Hürde wartet nun bei 7,90 Euro. Gelingt dieser Anstieg, wäre der seit Januar 2013 gültige Abwärtstrend Geschichte. Der Aktien-Musterdepotwert hat gute Chancen, die Bewegung von Ende Dezember 2012, als die Aktie vom Tief rund 70 Prozent zulegen konnte, zu wiederholen. Neueinsteiger platzieren den Stopp bei 6,75 Euro.