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Obwohl Südzucker erst am Donnerstag seine Prognose bestätigt hat, kommt die Aktie der Mannheimer am Freitag stark unter Druck. Grund dafür ist, dass das Analysehaus Warburg Research das Papier gleich doppelt abgestuft hat. Von "Buy" ging es auf "Sell" nach unten, das Kursziel reduzierten die Experten von 17,30 auf 11,20 Euro.
Im dritten Geschäftsquartal (Ende November) zog der Konzernumsatz im Jahresvergleich um knapp neun Prozent auf 2,7 Milliarden Euro an, wie das SDAX-Unternehmen mitteilte. Das operative Ergebnis kletterte um fast 22 Prozent auf 268 Millionen Euro. Südzucker hatte bereits Mitte Dezember in Aussicht gestellt, dass der Vorjahreswert von 220 Millionen Euro dank des guten Laufs bei den Zuckerpreisen deutlich übertroffen werden dürfte. Dem Aktienkurs halfen die Zahlen am Donnerstag allerdings nicht auf die Sprünge, am Freitag folgte sogar der Einbruch um rund sechs Prozent.
Südzucker stehe eine Gewinnerosion bevor, schrieb Warburg-Analyst Oliver Schwarz in einer Studie. Er verwies dabei auf die Entwicklung bei der Ethanol-Tochter CropEnergies sowie im Zuckersegment.
Aus charttechnischer Sicht hat das Jahr für die Südzucker-Aktie übel begonnen. Sie notiert nun unter dem Vorjahrestief bei 13,41 Euro und hat damit ein frisches Verkaufssignal ausgelöst. Sollte die psychologische Marke bei 13 Euro keinen Halt bieten, könnte sie sogar in die Seitwärtszone aus dem Herbst 2022 zwischen 12,00 und 12,80 Euro abrutschen.
Trotz solider Zahlen am Vortag belastet die Herabstufung von Warburg die Südzucker-Aktie stark. Insbesondere die operativ schwache Entwicklung bei der Ethanol-Tochter CropEnergies könnte auch in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin Druck auf das Papier der Mutter ausüben. DER AKTIONÄR rät deshalb vorerst an der Seitenlinie zu bleiben und abzuwarten.
(mit Material von dpa-AFX)
