Das schmerzt: Das Südzucker ist im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Die Ergebnisse kommen wenig überraschend, da der Konzern bereits im Oktober vor einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses gewarnt hatte. Schuld sind die immer stärker fallenden Zuckerpreise.
Der operative Verlust betrug im dritten Quartal 33 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 268 Millionen Euro zu Buche stand. Der Konzernumsatz sank um 12 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro. Die deutlich gesunkenen Zuckerpreise konnten durch eine gestiegene Absatzmenge nicht kompensiert werden. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Verlust von 119 Millionen Euro nach einem Gewinn von 171 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Ein absolutes Novum: Der deutliche Rückgang betraf vor allem das Segment Zucker, das nach den ersten neun Monaten erstmals einen operativen Verlust verzeichnete. Dieser lag bei 23 Millionen Euro nach einem Gewinn von 525 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz der Geschäftssparte fiel um zwei Millionen Euro auf rund 3,1 Milliarden Euro. Damit steuerte die Sparte 41 Prozent des Konzernumsatzes von rund 7,5 Milliarden Euro bei. Im Vorjahreszeitraum hatte dieser noch rund 7,8 Milliarden Euro betragen.
Einziger Lichtblick: Während die Segmente CropEnergies und Stärke über die ersten neun Monate einen deutlichen Umsatzrückgang von 16,1 Prozent auf 711 Millionen Euro beziehungsweise um 12,5 Prozent auf 724 Millionen Euro verzeichneten, kletterte der Erlös im Bereich Frucht um 3,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.
Prognose bestätigt
Südzücker hat im September bereits gesenkte Jahresprognose bestätigt. die Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Umsatz von 9,5 bis 9,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 10,3 Milliarden Euro). Das Konzern-EBITDA wird auf 550 bis 650 Millionen Euro geschätzt, ein Rückgang gegenüber den 1,32 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2023/24. Das operative Ergebnis soll zwischen 175 und 275 Millionen Euro liegen (Vorjahr: 947 Millionen Euro).
Die schlechten Zahlen waren keine große Überraschung und spiegeln die charttechnisch angespannte Lage wider. DER AKTIONÄR hält unverändert an seiner Einschätzung fest: Finger weg! Anleger sollten bei Südzucker nicht in das fallende Messer greifen und stattdessen nach wie vor an der Seitenlinie verharren.