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Ströer: Analysten raten zum Kauf - Insider greifen zu

Ströer: Analysten raten zum Kauf - Insider greifen zu
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Michael Schröder 26.04.2016 Michael Schröder

Bei Ströer gibt es nach der Short-Attacke und vor den angekündigten vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal wenig Neues. Einzig neue Analystenstimmen und erste Insider-Transaktionen wurden öffentlich. Die MDAX-Aktie arbeitet weiter an einer Stabilisierung.

Die letzten Tage hatten es in sich bei Ströer. Mittlerweile kann sich der Aktienkurs aber im Bereich um 45 Euro stabilisieren. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Aktie des Außenwerbekonzerns von 79,00 auf 73,60 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Analyst Marcus Diebel reduzierte seine Gewinnschätzungen je Aktie der Jahre 2016 und 2017. Gründe dafür seien unter anderem eine geänderte Aktienanzahl und steuerliche Aspekte, so der Experte.

Zudem wurden zwei so genannte Insider-Transaktionen gemeldet. Demnach hat Tina Sröer, die Frau von Gründersohn und Aufsichtsrat Dirk Ströer, am 21. April – also am Tag der Short-Attacke – außerbörslich zu 40,18 Euro 7.000 Ströer-Aktien erworben und am 22. April noch einmal 7.000 Papiere zu 44,40 Euro auf Xetra.

Wie geht es weiter? Ströer hat im Vorfeld des anstehenden Kapitalmarkttages am kommenden Freitag (29. April) vorläufige Zahlen für das erste Quartal angekündigt und spricht von einem guten Start ins laufende Jahr. Von den 14 renommierten Analystenhäuser, die die Aktie laut Bloomberg covern, werden weitere ihre Einschätzung bestätigen. Muddy-Waters-Hintermann Block kündigte seinerseits an, sich weiter mit Ströer zu beschäftigen. Wenn sich die erste Aufregung gelegt hat, könnte es also zu einer erneuten Attacke kommen.

Wem sollte man Glauben schenken? Dem Unternehmen oder dem Short-Seller? Erste Prüfungen der Unternehmensaussagen von Analystenseite deuten nicht auf überhöhte Geschäftsergebnisse bei Ströer hin. Es könnte aber einige Zeit dauern, bis das Anlegervertrauen wiederhergestellt ist. Eine Einschätzung ist nicht leicht. Bis der Fall endgültig geklärt ist, dürfte – wie auch das Beispiel Wirecard nach der Short-Attacke zeigt – noch einiges an Zeit vergehen. Bis dahin ist es fraglich, ob sich die Aktie weiter erholen kann. Die Volatilität wird in jedem Fall hoch bleiben.

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