Starke Aussichten für das Radiopharma-Geschäft und eine angehobene Gewinnprognose sorgen dafür, dass die Aktie von Eckert & Ziegler derzeit als einer der Stars auf dem heimischen Kurszettel gefeiert wird. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von 160 Prozent zu Buche. DER AKTIONÄR ist im Real-Depot mit von der Partie.
Es ist zwar erst Ende August, doch Bei Eckert & Ziegler blicken die Anleger schon jetzt auf ein imposantes Jahr zurück. Dass die Gesellschaft im März zunächst den Aufstieg in den SDAX knapp verpasste, war nur ein kurzes Störfeuer. Denn es mussten nur weitere drei Monate vergehen, bis dem Strahlen- und Medizintechnik-Unternehmen der Sprung in den Nebenwerteindex gelang, der eine größere Beachtung in der Finanzwelt versprach.
Da die Geschäfte besser laufen als gedacht, hob der Vorstand um Firmenchef Andreas Eckert im Juli die Prognose für den diesjährigen Gewinn von 3,50 auf 4,00 Euro je Aktie an und versetzte die Anleger damit in Jubelstimmung. DER AKTIONÄR hatte frühzeitig auf diese Entwicklung hingewiesen.
Zu einer Zeit, in der es am deutschen Markt Gewinnwarnungen hagelte, sorgte die Prognoseaufstockung von Eckert & Ziegler für willkommene Abwechslung. Auslöser der neuen Zielvorgaben war ein Umsatz- und Gewinnsprung im ersten Halbjahr.
Eckert & Ziegler ist ein Anbieter von Spezialkomponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Viel Potenzial sehen die Berliner in China. Der Gesundheitsmarkt im Reich der Mitte erwache, heißt es in einer Unternehmenspräsentation.
Die Gesellschaft meldete Ende Juli den Aufbau einer Produktionsstätte für Radiopharmazeutika zusammen mit dem Unternehmen Chengdu New Radiomedicine Technology (CNRT). CNRT wird in erster Linie für die Produktion verantwortlich sein, die Berliner erhalten die Vertriebsrechte.
Es handelt sich dabei um Radiopharmazeutika zur Behandlung von Leberkrebspatienten in China. Eckert & Ziegler prognostiziert für dieses Geschäft eine hohe Nachfrage mit entsprechenden Umsatzchancen. In CNRT sieht Vorstandschef Eckert einen starken strategischen Partner, um chinesischen Krebspatienten wirksame und bezahlbare Radiopharmazeutika zur Verfügung zu stellen.
Bislang wird die Aktie nur von wenigen Analysten beobachtet. Gut möglich, dass sich nach dem SDAX-Aufstieg und der laufenden Rekordrallye künftig weitere Analysten dem Papier widmen.
Die DZ Bank erhöhte zuletzt den fairen Wert für die Aktie auf 138,10 Euro bei unverändertem "Halten"-Votum. Die Kennziffern für das erste Halbjahr seien stark ausgefallen, hatte Analyst Sven Kürten bereits nach den im Juni vorgelegten Eckdaten geurteilt. Er betont die gute Nachfrage in allen Hauptproduktgruppen, wobei der Bereich Radiopharma mit einem Umsatzplus von gut 40 Prozent herausragend gewesen sei. Laut Kürten liegt das daran, dass Eckert & Ziegler ein wichtiger Komponentenzulieferer für radiologisch wirkende Medikamente ist, die derzeit boomten.
Da in der ersten Jahreshälfte bereits deutlich mehr als die Hälfte des angehobenen Ausblicks erreicht worden sei, dürfte die angehobene Unternehmensprognose gut zu erreichen sein, so Kürten. Er geht in diesem Jahr inzwischen von einem Ergebnis von 4,02 je Aktie aus, nach 3,62 Euro zuvor. Damit hält der Experte die neue Zielsetzung von Eckert & Ziegler sogar für etwas zu konservativ. Für die Folgejahre erhöhte Kürten seine Gewinnschätzungen ebenfalls. Das Gemeinschaftsunternehmen in China bewertet er positiv und sieht deshalb ein verbessertes Risikoprofil bei Eckert & Ziegler. Der Bereich Radiopharma bleibe der wichtigste Wachstumstreiber.
Von ihrem im April markierten Zwischentief bei 71,90 Euro hatte sich die Aktie bereits bis Mitte Mai wieder deutlich erholt auf 108 Euro. Anschließend pendelte sich die Aktie für gut zwei Monate um die Marke von 100 Euro ein, ehe die Anhebung des Gewinnausblicks sie binnen zweier Tage bis auf 139 Euro nach oben katapultierte. Damit hatte sich der Kurs nach der Enttäuschung über den zunächst verpassten SDAX-Aufstieg im Frühjahr in gerade einmal drei Monaten fast verdoppelt. Was folgte, waren Gewinnmitnahmen in einem schwachen Gesamtmarkt - für die Aktie aber nicht mehr als eine Verschnaufpause vor weiteren Höchstständen.
Die imposante Rally setzte sich zuletzt fort – in dieser Woche wurde ein neues Allzeithoch bei 163,40 Euro markiert. Seit Jahresbeginn steht ein Gewinn von rund 160 Prozent zu Buche. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot seit dem 11. März auf steigende Kurse. Die Position liegt mittlerweile rund 85 Prozent im Plus.
Das Real-Depot spürt noch unentdeckte Trading-Chancen abseits der großen DAX-Bühne auf. Der Fokus liegt auf kurzfristigen Investments, bei stabilen Trends werden die Werte aber auch länger gehalten. Für zusätzliches Renditepotenzial sorgt der gezielte Einsatz von Hebelprodukten.
Ihre Vorteile als Real-Depot-Abonnent:
• Jede Transaktion per SMS auf Ihr Handy oder Smartphone
• Ergänzende Informationen per E-Mail
• Konkrete Handlungsempfehlungen, aktuelle Kommentare,
exklusive Übersicht zum Real-Depot
• Updates und Stoppkurse per SMS und E-Mail
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)