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Steuerhammer: AKTIONÄR-Tipp nach +31,4 Prozent glattstellen?

Steuerhammer: AKTIONÄR-Tipp nach +31,4 Prozent glattstellen?
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Michael Herrmann 22.11.2024 Michael Herrmann

Im ohnehin schwachen europäischen Bankensektor sind am Freitag spanische Finanzwerte besonders deutlich unter Druck geraten. Neben den zunehmenden Erwartungen an Zinssenkungen im Euroraum belastete eine überraschende Steuererhöhung die Aktienkurse. Das trifft auch einen AKTIONÄR-Tipp.

Im Branchenindex der Bankenwerte rutschen die Titel von Banco Santander und CaixaBank am Freitag jeweils um mehr als vier Prozent ab. Bankinter verbuchte ein Minus von 2,5 Prozent. Der Auslöser war die Verlängerung und Anhebung der sogenannten Zufallsgewinnsteuer durch die spanische Regierung. Premierminister Pedro Sanchez und seine Koalition konnten in letzter Minute mit der Unterstützung einer kleinen Linkspartei eine Verlängerung der Steuer um drei Jahre durchsetzen. Der Steuersatz für die größten Banken steigt damit von 4,8 auf 7,0 Prozent. Ursprünglich war die Maßnahme als einmalige Regelung geplant und sollte Ende 2023 auslaufen.

Die Regierung rechtfertigte die Erhöhung damit, dass Banken zuletzt stark von steigenden Zinssätzen profitiert hätten. Bankenvertreter widersprachen und argumentierten, die Zinserhöhungen seien lediglich ein Ausgleich für die vergangenen Jahre mit niedrigen oder negativen Zinssätzen.

Analysten sehen die Entscheidung kritisch. Alfredo Alonso von der Deutschen Bank erklärte, dass die Verlängerung der Steuer Unsicherheit für Aktionäre schaffe und zur Stigmatisierung spanischer Banken führe, insbesondere der inländischen Institute. Die Experten von Alantra Equities warnten zudem vor einer doppelten Steuerbelastung: Sollten Banken die Steuer bereits im vierten Quartal verbuchen, könnte dies die Eigenkapitalrendite und die Ziele einiger Institute gefährden. Besonders betroffen seien CaixaBank und Banco Santander.

Zusätzlich drückten Spekulationen auf eine stärkere Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf die Stimmung. Der Markt sieht mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von über 50 Prozent, dass die EZB den Leitzins im Dezember um 0,5 Prozentpunkte statt der erwarteten 0,25 Prozentpunkte senken könnte. Diese Erwartungen wurden durch schwächere Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone befeuert, die hinter den Prognosen der Analysten zurückblieben.

CAIXABANK S.A. (WKN: A0MZR4)

Die Steuererhöhung ist für spanische Banken in der Tat keine gute Nachricht. CaixaBank bleibt dennoch auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Seit der Empfehlung vor knapp einem Jahr steht ein Plus von 31,4 Prozent zu Buche. Investierte Anleger bleiben und Bord und belassen den Stopp bei 4,25 Euro. Ein Neueinstieg drängt sich aktuell aber nicht auf.

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