Die Stellantis-Aktie konnte sich in den vergangenen Tagen dank der hoffnungsvollen Gespräche zwischen der EU und China über die möglichen Importzölle für Elektroautos leicht erholen (DER AKTIONÄR berichtete). Damit hat der Kurs auch eine wichtige Marke zurückerobert. Doch eine neue Meldung könnte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machen.
Die britische Geschäftsführerin von Stellantis, Maria Grazia Davino, kündigte an, dass das Unternehmen seine Produktion in Großbritannien einstellen könnte, wenn die Regierung nicht mehr unternehme, um die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen anzukurbeln. Das ist dringend nötig, denn seit diesem Jahr gilt in Großbritannien die Vorschrift, dass Autohersteller einen Mindestanteil an reinen Elektroautos verkaufen müssen. Sonst drohen hohe Strafen. Dies wäre der bisher schärfste Schritt eines Autoherstellers aufgrund der nachlassenden Nachfrage nach Elektroautos.
Charttechnisch hat sich die Lage allerdings etwas aufgehellt. Der Aktie gelang am Montag mit einem Plus von knapp zwei Prozent der Sprung über das Januar-Tief bei 19,15 Euro. Sollte der Kurs nun auch das Tief vom 2. Mai bei 19,90 Euro überwinden, könnte die Aktie zu einer weiteren Aufwärtsbewegung ansetzen. Nach unten hingegen sichert die Marke von 19 Euro ab.
Auch wenn sich das Chartbild und die Zollsituation etwas aufgehellt haben, lastet die schwache Nachfrage weiterhin auf der Branche. Anleger bleiben der Stellantis-Aktie vorerst fern. Wer trotzdem in Stellantis investieren will, ist man mit dem AKTIONÄR Titan 20 Index gut beraten, dieser hat erst in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch erreicht hat. Der Index ist derzeit der Aktie vorzuziehen.