+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Steinhoff: Zwei Jahre später – und DER AKTIONÄR hat immer noch recht

Steinhoff: Zwei Jahre später – und DER AKTIONÄR hat immer noch recht
Foto: dpa-Picture-Alliance
Steinhoff -%
Lars Friedrich 06.12.2019 Lars Friedrich

Es geschah am 5. Dezember 2017: An diesem Dienstagabend gab Steinhoff den sofortigen Rücktritt von Markus Jooste bekannt. Der Grund waren Bilanzunregelmäßigkeiten. Erst später wurde das ganze (Milliarden-)Ausmaß deutlich. DER AKTIONÄR hatte aber schon damals den richtigen Ratschlag für seine Leser parat.

Zur besten Zeit stand Steinhoff einst bei mehr als sechs Euro. Bereits nach ersten Gerüchten über Unregelmäßigkeiten sank der Kurs in Richtung drei Euro. Nach der Schock-Nachricht eröffnete die Aktie am 6. Dezember 2017 bei 1,33 Euro.

An diesem Tag, vor genau zwei Jahren, schrieb DER AKTIONÄR: „Die Steinhoff bricht nach der Meldung um 50 Prozent auf 1,54 Euro ein. Angesichts der diffusen Lage bei den Südafrikanern kann die Empfehlung des AKTIONÄR nur wie folgt lauten: bloß Finger weg!“

Seitdem stürzten sich vor allem zwielichtige Spekulanten, böswillige Trolle und gutgläubige Glücksritter auf die Aktie. Gekauft wurde in der irr(ig)en Annahme, es besser zu wissen als der Markt. Oder, um von kurzfristigen Anstiegen zu profitieren – und mitten in der aufkeimenden Euphorie die nachfolgenden Käufer zu skalpieren.

Bis heute lässt sich dieses Muster beobachten. DER AKTIONÄR warnt daher unermüdlich weiter – auch wenn Redakteure dafür beleidigt und bedroht werden. Ein ähnlich ausdauernder Fanatismus wie bei manch mutmaßlichem Steinhoff-Zocker zeigt sich sonst höchstens noch bei Leserkommentaren zur Aktie der Deutschen Bank.

Das Kursergebnis von 2017 bis heute: 96 Prozent Minus. Allein um das Niveau von vor zwei Jahren zu erreichen, müsste die Steinhoff-Aktie rund 2500 Prozent steigen!

Zugegeben: Das Chance-Risiko-Verhältnis beim Kauf von Steinhoff-Aktien ist zwar immer noch kaum kalkulierbar, hat sich jedoch inzwischen womöglich gebessert – weil es Beteiligungen gibt, die sich solide entwickeln, weil die Gläubiger vorerst stillhalten, weil die Kläger eine Einigung zumindest noch nicht kategorisch ausgeschlossen haben und weil der Kurs noch mal deutlich gesunken ist. Aber wer jetzt in Steinhoff investiert, geht eine Wette ein, die mit klassischer Aktienanlage wenig zu tun hat. Eins ist jedenfalls klar: Auch von 5 Cent kann der Kurs noch auf 0 fallen. Das wären dann noch mal 100 Prozent Verlust. Das Risiko dafür ist bei Steinhoff ungleich höher als bei anderen Aktien. Auch nach zwei Jahren rät DER AKTIONÄR daher: Finger weg!

Steinhoff (WKN: A14XB9)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Steinhoff - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Modern Money Theory

Manche Ökonomen halten die Modern Money Theory (MMT) nicht nur für die Weiterentwicklung der Thesen von John Maynard Keynes, sondern auch für das richtige oder sogar einzige Rezept für erfolgreiche Finanzpolitik des 21. Jahrhunderts. Andere, wie etwa Paul Krugman, kritisieren sie scharf und warnen vor Hyperinflation. Kann man die Thesen der MMT mit „Mehr Staat, weniger Markt“ angemessen beschreiben? Haben die Ökonomen recht, die wollen, dass sich Geldpolitik an Beschäftigungszielen orientiert? Der passende theoretische Rahmen für Geldpolitik in unserer Zeit oder nur alter Wein in neuen Schläuchen – Kater garantiert? Wer mitreden will, der muss verstehen. Wer verstehen will, dem empfehlen wir diese Einführung ins Thema.

Modern Money Theory

Autoren: Wray, L. Randall
Seitenanzahl: 496
Erscheinungstermin: 06.10.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-852-7

Jetzt sichern Jetzt sichern