Während der von einem Milliarden-Skandal schwer erschütterte Konzern seit Ende 2017 ums Überleben kämpft, laufen die Geschäfte der Steinhoff-Beteiligungen weiter. Dieser Tage gab es positive Neuigkeiten von Pepco und Pepkor. Der Kurs der Steinhoff-Aktie dümpelt unterdessen weiter im Cent-Bereich herum.
Die Steinhoff-Tochter Pepco hat (ungeprüfte) Zahlen vorgelegt. Bis Ende März wuchs der Umsatz demnach innerhalb von sechs Monaten um 9,7 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019. Das Ladenwachstum betrug 15 Prozent. Die Coronakrise hat Pepco anscheinend auch gut überstanden. Zuletzt hatten wieder 99 Prozent aller Läden geöffnet. Pepco-Chef Andy Bond zufolge ist das Unternehmen weiter auf einem guten Weg, Europas größte Kette im Bereich der Ein-Euro-Läden zu werden.
Die südafrikanische Beteiligung Pepkor hat unterdessen Aktien bei institutionellen Anlegern platziert, um sich Liquidität in der Coronakrise zu sichern.
Die Zahlen sind für Steinhoff-Anleger letztendlich kaum der Rede wert. Vielmehr sind noch immer Rechtsstreitigkeiten offen. Schulden müssen beglichen werden. Bei nächster Gelegenheit könnte das SDAX-Mitglied weitere Assets verkaufen. Der Aktienkurs zuckt nur noch im Cent-Bereich auf- und abwärts. Ob die Firma gerettet werden kann, ist äußerst fraglich. Daher gilt nach wie vor: Finger weg.