Der skandalgeplagte Möbelkonzern Steinhoff kämpft ums Überleben. Auch fast genau anderthalb Jahre nach dem Crash infolge von Bilanzmanipulationen ist die Krise noch längst nicht abgewendet. Nun stehen im Sommer wichtige Termine an. Die Zocker warten sehnsüchtig auf Volatilität. Kehrt sie nun endlich zurück?
In zwei Wochen ist es voraussichtlich soweit: Steinhoff legt seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 vor. Voraussichtlich deshalb, weil das Unternehmen bislang wichtige Termine ein paar Mal nicht einhalten konnte. Die Vorlage der Geschäftsberichte für 2017 und 2018 hatte der Möbelhändler erst auf April, dann auf Mai und Juni verschoben.
Ende des Geschäftsjahres im September 2017 saß Steinhoff auf Nettoschulden in Höhe von knapp neun Milliarden Euro. Beobachter befürchten, dass die Bilanz für 2018 noch düsterer ausfallen könnte, weil eine wachsende Schar von Investoren Schadenersatz fordert.
Der frühere Chairman Christo Wiese allein verlangt von Steinhoff knapp vier Milliarden Euro zurück. In Deutschland etwa ist der Bilanzskandal nun Gegenstand einer Sammelklage beim Oberlandesgericht Frankfurt.
TBC – immer noch
Wann die Jahreshauptversammlung stattfindet, ist immer noch nicht klar. Ursprünglich sollte sie am 7. Juni stattfinden. Das wäre am Freitag. Auf der Homepage steht nach wie vor: TBC (to be confirmed), muss noch bestätigt werden.
Gleiches gilt für die Bilanz zum zweiten Halbjahr 2019.
Im Juli soll ein Steinhoff-Analystentag stattfinden. Im August soll es ein Trading-Update zum dritten Quartal geben. Die genauen Termine muss Steinhoff noch nennen.
Immer noch viele Fragen
Die Unklarheiten bei den Terminen passen gut ins Gesamtbild bei Steinhoff. Das Unternehmen ist eine Black Box, eine Story mit völlig ungewissem Ausgang. Finger weg!