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28.05.2019 Lars Friedrich

Steinhoff vor Amazon und BMW

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Steinhoff

Kommt unter Börsen-Beobachtern das Gespräch auf Steinhoff, geht es nicht so sehr darum, wer investiert ist. Die Fragen lauten eher: Ist der Möbelkonzern die Aufmerksamkeit überhaupt noch wert? Sind die nicht längst insolvent? Über diese Themen ließe sich ewig diskutieren. Es sind aber auch einfache Antworten möglich.

Insolvent ist Steinhoff nicht. Die Lage ist zwar angespannt und kein Analystenhaus wagt derzeit eine Prognose über die Zukunft des Unternehmens. Aber bislang ist ungewiss, ob der 6,5-Milliarden-Euro-Bilanzbetrug tatsächlich das Aus bedeutet.

Was die Frage der Aufmerksamkeit betrifft: Steinhoff ist Teil eines komplexen Wirtschaftskrimis, der noch längst kein Ende hat. Ja, das kann man spannend finden. Dazu kommt: Auch ohne neue Nachrichten zuckt der Kurs manchmal extrem nach unten oder oben. Paradiesische Zustände für Glücksspieler und Verschwörungstheoretiker.

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Und wer Steinhoff trotzdem irrelevant findet, muss sich zumindest der Tatsache stellen, dass viele Börseninteressierte das offenbar anders sehen. So gehört die Steinhoff-Aktie beispielsweise beim Broker Flatex immer wieder zu den gefragtesten – am Dienstagmittag noch vor Amazon und BMW.

Nur für Beobachter

DER AKTIONÄR meint: Das Geschehen rund um Steinhoff ist interessant, aber die Aktie kein Kauf. Zu undurchsichtig ist die Lage. Der Kurs von Steinhoff rutscht am Dienstag in der Spitze um knapp fünf Prozent ab. Ohne relevante Neuigkeiten. Richtig spannend wird es voraussichtlich erst wieder nächsten Monat. Für den 18. Juni hat Steinhoff die Veröffentlichung der Zahlen für 2018 angekündigt.

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