Die Sanierungsarbeiten bei Steinhoff gehen weiter. Am Donnerstag meldet der angeschlagene Möbelkonzern, dass die US-Tochter Mattress Firm das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 wieder verlassen hat. Die Steinhoff-Aktie reagiert allerdings kaum auf die Meldung: Am Nachmittag beträgt das Plus 1,1 Prozent.
Mattress Firm wird künftig noch 2.600 Filialen führen, nachdem das Unternehmen im Insolvenzverfahren 660 Geschäfte geschlossen hat. Der Fehler von Mattress Firm war eine zu aggressive Expansion. Außerdem bescheinigen Experten dem Matratzenhändler ein ineffizientes Marketing.
Steinhoff hatte Mattress Firm 2016 übernommen. Das Möbelunternehmen zahlte 3,8 Milliarden Dollar.
Neuer CEO
Zuletzt wartete Steinhoff bereits mit positiven Meldungen auf. So wird Chefsanierer Louis du Preez Danie van der Merwe als CEO ablösen. Die Aktie kletterte daraufhin zwölf Prozent.
Wie verlautete, komme Steinhoff mit der Bewältigung seines Schuldenbergs voran. Seit Montag liege ein Vorschlag für eine Umschuldung bei der Steinhoff Europe AG (SEAG) auf dem Tisch. Laut dem Konzern werden die Verbindlichkeiten auf Firmen in Luxemburg, auf der Kanalinsel Jersey und in Großbritannien verteilt.
Noch immer viele Fragezeichen
Die Aktie reagiert auf die Entwicklung bei Mattress Firm mit einem Kursplus von gerade mal einem Prozent. Der Titel bleibt ein hochspekulatives Investment.