Auch das noch: Während Steinhoff nach dem Bilanzskandal noch immer ums Überleben kämpft, bekommt das Unternehmen ausgerechnet mit einem seiner wenigen Hoffnungsträger überraschend Probleme. Am Monatsanfang mussten mehrere Pepkor-Läden geschlossen werden. Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um Mitarbeiter zu schützen.
Betroffen sind 21 Geschäfte in Lagos (Nigeria) und sieben in Sambias Hauptstadt Lusaka. Ein Laden des Textilhändlers in Lagos wurde geplündert, auch die Lieferkette war unterbrochen.
In Südafrika war es zu fremdenfeindlichen Ausschreitungen und Plünderungen von Läden aus anderen afrikanischen Ländern gekommen. Die Attacken auf südafrikanische Ketten sind wiederum Vergeltungstaten der zornigen Bevölkerung aus diesen Ländern.
In Südafrika gab es bislang mehrere Tote und Hunderte Verhaftungen.
Die Wirtschaft des Landes lahmt. Das befeuert die Ausschreitungen.
Steinhoff hält am Afrikageschäft von Pepkor die Mehrheit. Umsatztreiber bei Steinhoff war zuletzt vor allem Pepkor Europe, aber auch in Afrika wurde jüngst im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zumindest eine Umsatzsteigerung um drei Prozent erzielt.
Neben den bekannten Baustellen (Gläubiger, Rechtsstreitigkeiten, Restrukturierung) wird ein Teil des Steinhoff-Geschäfts nun durch politisch-gesellschaftliche Unruhen gelähmt. DER AKTIONÄR meint: Ein Grund mehr, die Aktie zu meiden.