Showdown in Johannesburg: Steinhoff legt seine Bilanz für Geschäftsjahr 2017 vor. Die Anleger sind gespannt – und greifen schon vorher zu. Die Steinhoff-Aktie liegt am Dienstag deutlich im Plus, gewinnt am Nachmittag 4,7 Prozent. Die Katze hat Steinhoff allerdings bereits aus dem Sack gelassen. Kommt da noch mehr?
Auf diese Termine haben die Zocker wochenlang gewartet: Der schwer angeschlagene Möbelhändler veröffentlicht heute im Laufe des Tages die Zahlen für 2017. In knapp sechs Wochen soll dann der Bericht für 2018 folgen. Spekulanten, aber auch ehemalige Aktionäre erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Situation bei dem Möbelhändler.
Die Frage ist: Gibt es weitere wichtige Erkenntnisse über die Vermögenswerte von Steinhoff? Vor sieben Tagen hat der Konzern die Börse bereits mit einem weiteren Abschreibungsbedarf von 1,8 Milliarden Euro bei den Positionen Firmenwert und immaterielle Güter geschockt.
Damit beläuft sich dieser Posten nur noch auf etwa 7,2 Milliarden Euro statt auf neun Milliarden Euro.
Wie schwierig die Vergangenheitsbewältigung bei Steinhoff ist, zeigt die Unklarheit bei wichtigen Terminen. Die Geschäftsberichte für 2017 und 2018 hatte der Konzern zweimal verschoben. Ob die Hauptversammlung – wie ursprünglich geplant – am 7. Juni stattfinden wird, steht nicht mehr fest.
Schwierig!
Steinhoff wird aller Voraussicht nach auch den Terminen im Sommer eine Blackbox sein. Finger weg!