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Steinhoff: Platz 158! Mangelnde Transparenz auch drei Jahre nach dem Milliarden-Skandal

Steinhoff: Platz 158! Mangelnde Transparenz auch drei Jahre nach dem Milliarden-Skandal
Foto: Shutterstock
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Lars Friedrich 10.10.2020 Lars Friedrich

Professor Henning Zülch von der HHL Leipzig Graduate School of Management wertet mit seinem Team für das Manager Magazin alljährlich die Finanzkommunikation der deutschen Aktiengesellschaften aus. Unter 158 untersuchten Unternehmen ist erneut Steinhoff auf dem letzten Platz gelandet. Drei Jahre nach dem Milliarden-Skandal fehle es noch immer an Transparenz, kritisiert Zülch.

Zülch im AKTIONÄR-Interview: „Steinhoff ist natürlich ein Sonderfall. Man kann aber verlangen, dass das Unternehmen in gewissen Bereichen transparenter wird, gerade nach einem gravierenden Vertrauensverlust. Wir konnten zum Beispiel keine brauchbare IR-Präsentation vorfinden. Auch die Informationen auf der Webseite sind sehr spärlich.“

Steinhoffs Jahres- und Zwischenberichte haben Zülch zufolge im Vergleich weit unterdurchschnittlich abgeschnitten. Im Interview in der aktuellen DER-AKTIONÄR-Ausgabe erklärt Zülch, warum in diesem Bereich ausgerechnet der eigentlich solide DAX-Wert Linde noch schlechter ist. Außerdem erläutert der Professor, warum Mängel bei Wirecard aus seiner Sicht kein Grund für einen Betrugsverdacht geliefert haben. Zudem geht es um den Wirecard-DAX-Nachfolger Delivery Hero und den durch Leerverkäufer angeschossenen Finanzdienstleister Grenke.

Ein Grund für die Mängel bei Steinhoffs Finanzkommunikation dürfte auch sein, dass das Unternehmen noch immer mit dem Überlebenskampf beschäftigt ist. Inzwischen hat Steinhoff ein Zustimmungsverfahren eingeleitet, um endlich einen Vergleich mit den Klägern zu bekommen. Den jüngsten Kursanstieg rechtfertigt das nicht. Es dürfte sich einmal mehr um ein Strohfeuer handeln. Die Aktie ist weiterhin kein Kauf.

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Steinhoff (WKN: A14XB9)

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