Der Steinhoff-Skandal weitet sich aus. Offenbar gibt es laut Medienberichten „neue Hinweise auf mögliche Weiterungen aus Südafrika“. Die Aktie knickt ein.
Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, prüft die Staatsanwaltschaft Oldenburg eine Ausweitung ihrer Ermittlungen. „Ein eventuelles Erfordernis weiterer Ermittlungen im Wege der internationalen Rechtshilfe in strafrechtlichen Angelegenheiten mit Südafrika wird fortlaufend geprüft“, so ein Behördensprecher zur dpa. Weitere Angaben machte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Unterdessen fordern die niedersächsischen Grünen Aufklärung im Fall Steinhoff. Der Landtagsabgeordnete und frühere Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) verlangte Informationen zum aktuellen Stand der Erkenntnisse von der Landesregierung. Laut dpa beruft sich Wenzel auf Berichte aus Südafrika. Hiernach sollen Mitglieder des inneren Führungszirkels jahrelang Geld des Konzerns durch ein kompliziertes Netzwerk von Offshore-Firmen umgeleitet haben.
Steinhoff hatte vor elf Monaten Bilanzunregelmäßigkeiten einräumen müssen. Die Aktie war daraufhin gecrasht. Mittlerweile läuft eine Sammelklage gegen den Möbelkonzern. Das vorläufige Klagevolumen beläuft sich auf zwölf Milliarden Euro.
Ganz viele Fragezeichen
Wie es bei Steinhoff weitergeht, kann niemand seriös sagen. Die Aktie fällt am Montag auf zehn Cent. Der Titel wird wohl ein Spielball der Zocker bleiben.