Die Aktie des schwer angeschlagenen Möbelherstellers Steinhoff befindet sich seit Vorlage des Geschäftsberichts für 2017 im freien Fall. Die Aktie notiert nun unter der Marke von zehn Euro und damit auf dem tiefsten Stand seit fünf Monaten. Ein Satz in der Bilanz hat die Börse offensichtlich in Panik versetzt.
Wer eine positive Überraschung vom Geschäftsbericht für 2017 erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht – und auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Steinhoff hat 2017 einen riesigen Verlust in Höhe von 3,7 Milliarden Euro verbucht. 2016 hatte der Möbelkonzern noch einen operativen Gewinn von 278 Millionen Euro eingefahren.
Noch brisanter ist dieser Satz in der Bilanz: „Es bestehen erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns und der Gruppe, über absehbare Zeit als Unternehmen weiterzumachen.“ Und weiter: „Der Vorstand und die operative Führung benötigen ausreichend Zeit, um den Konzern zu stabilisieren und den Wert auf operativer Ebene wiederherzustellen.“
Die Situation bei Steinhoff vertreibt auch hartgesottene Zocker. Die Aktie nähert sich nun dem 6-Monats-Tief vom Dezember bei 0,88 Euro an. Das Rekordtief liegt bei 0,0762 Euro und wurde im Juni 2018 markiert.
Seit dem Zwischenhoch von Ende Februar 2019 hat die Aktie nun 36 Prozent verloren.
Black Box
Der neue Steinhoff-Vorstand kämpft an allen Fronten. Keiner kann sagen, wie der Fall ausgeht. Finger weg von der Aktie!