Die 5,0-Cent-Marke hatte der Kurs der Steinhoff-Aktie am Dienstag zwischenzeitlich fast erreicht. An diesem Mittwoch drehte der Kurs plötzlich, stieg beinah den gesamten Tag über und schloss im Xetra-Handel mehr als 20 Prozent im Plus. Ist das die Wende zum Guten für das krisengeschüttelte Unternehmen aus Südafrika?
Erst mal handelt es sich nur im ein Tagesergebnis. Der Abwärtstrend ist immer noch völlig intakt.
Der Kurs ist lediglich aus dem 5-Cent Bereich in den 6-Cent-Bereich gestiegen, nachdem er in den Tagen zuvor fast ohne Unterlass gefallen war. Eine Gegenbewegung war also überflüssig.
Bei einem Pennystock können schon wenige Käufe zu (prozentual gesehen) gewaltigen Kurssprüngen führen. Kaum ein Anleger dürfte ausgerechnet in den vergangenen Stunden zu Tiefstkursen im großen Stil eingestiegen sein und nun auf dicken (Buch-)Gewinnen sitzen. Schon auf Sicht von einer Woche ist die Aktie noch zweistellig im Minus.
Kursrelevante Nachrichten gab es nicht.
Grundsätzlich hat sich nichts geändert: Steinhoff macht sowohl fundamental als auch charttechnisch einen extrem schwachen Eindruck. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Anleger, die trotzdem investiert sind und an einen Turnaround glauben, dürften derzeit kaum verkaufen, sondern auf deutlich höhere Kurse in einigen Jahren spekulieren – in der Hoffnung, dass Steinhoff bis dahin irgendwie sein Schuldenproblem und die drohenden Prozesse nach dem Bilanzskandal in den Griff bekommen hat und profitabel wird. Und dass davon dann auch die Aktionäre etwas haben, nicht nur die Gläubiger. DER AKTIONÄR hält dieses Szenario für extrem unwahrscheinlich.