Für den Bilanzskandal gebeutelten Möbelhändler Steinhoff kommt die enorm gestiegene Volatiltitä an den Börsen einhergehend mit außerordentlichen Verlusten durch die Ausbreitung des Coronavirus zur Unzeit – und hat nun ernste Folgen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, muss Steinhoff einen zentralen Plan auf Eis legen.
Der von einem Bilanzskandal durchgeschüttelte Möbelhändler Steinhoff verschiebt Kreisen zufolge den geplanten Börsengang seiner europäischen Handelskette Pepco wegen der Coronavirus-Pandemie. Die hohe Schwankung an den Kapitalmärkten sowie eine mit dem Coronavirus nicht in Zusammenhang stehende Erkrankung eines Managers sei dafür verantwortlich, sagten mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Aktie fiel auf die Nachricht hin nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um fünf Prozent.
Börsengang oder Verkauf erst später in diesem Jahr
Laut dem Bericht vom Mittwoch soll das Vorhaben eines möglichen Börsengangs oder Verkaufs erst später in diesem Jahr wieder auf den Tisch kommen. Steinhoff strebte den Infos zufolge eine Marktbewertung von mehr als 4 Milliarden Euro für Pepco an, zu der unter anderem die britische Billigladenkette Poundland gehört. Steinhoff selbst ist nach dem Bilanzskandal an der Börse noch kaum mehr als 300 Millionen Euro wert. Allerdings steigt der Konzern am 23. März wieder in den Kleinwerteindex SDax auf.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Die Lage bei Steinhoff bleibt äußerst angespannt. Die Absage des Pepco-IPO bringt das Unternehmen zusätzlich unter Druck. Die Aktie ist kein Kauf.
Mit Material von dpa-AFX