An Steinhoff scheiden sich die Geister. Manche Spekulanten sehen den in Schieflage geratenen Möbelhändler aus Südafrika noch nicht verloren und setzen auf die Rettung. Die meisten Börsianer lassen aber die Finger von der Aktie. Steinhoff selbst verbreitet nun Optimismus. Doch die Aktie reagiert unbeeindruckt.
Steinhoff will die Frist über ein Abkommen mit seinen Gläubigern bis zum 30. Juni verlängern. Das gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Der ursprüngliche Stichtag ist der 31. Mai. Die Gläubiger sind aufgefordert, ihre Zustimmung bis zum 24. Mai zu erteilen, um diesen Schritt zu ermöglichen.
Steinhoff weiter: „Es bleibt das Ziel, die Umstrukturierung so schnell wie möglich abzuschließen.“
Wie es bei den Verhandlungen mit den Kreditgebern weitergeht, steht damit aber noch nicht fest. Steinhoff hatte vor wenigen Tagen bei der Bilanzvorlage für 2017 darauf hingewiesen, dass die Lage weiter schwierig sei: „Es bestehen erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns und der Gruppe, über absehbare Zeit als Unternehmen weiterzumachen.“
Und weiter: „Der Vorstand und die operative Führung benötigen ausreichend Zeit, um den Konzern zu stabilisieren und den Wert auf operativer Ebene wiederherzustellen.“
Der nächste wichtige Termin ist der 18. Juni: Dann wird Steinhoff aller Voraussicht nach den Geschäftsbericht für 2018 vorlegen. Möglicherweise gibt es weitere Informationen zu den Vermögenswerten von Steinhoff.
Viele Fragezeichen
Ob Steinhoff die Rettung gelingt, steht in den Sternen. Finger weg!