Der Tag hatte gut angefangen – und endete in einem Fiasko für die Steinhoff-Spekulanten. Nachdem die Aktie mit einem Plus von 13 Prozent in den Mittwochshandel gestartet war, drehte sie brutal ins Minus. Am Donnerstag verliert Steinhoff weiter. Es ist die Folge einer Aussage aus der Bilanz für das Jahr 2017.
Es ist ein Satz mit Sprengkraft, der sich im Geschäftsbericht für 2017 findet. „Es bestehen erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns und der Gruppe, über absehbare Zeit als Unternehmen weiterzumachen.“ Und weiter: „Der Vorstand und die operative Führung benötigen ausreichend Zeit, um den Konzern zu stabilisieren und den Wert auf operativer Ebene wiederherzustellen.“
Das zeigt, wie schwierig die Aufgabe ist, die der neue Vorstand übernommen hat. Und er zeigt, dass es auch 17 Monate nach Ausbruch der Krise völlig unklar ist, wie die Geschichte ausgeht.
„Wenn die Sanierung erfolgreich ist, sollte Steinhoff zu einem Schuldenstand kommen, der von verbleibenden Betrieben getragen werden kann“, so Charles Allen, Analyst bei Bloomberg Intelligence.
Ob das gelingt, ist fraglich. Peter Armitage, Gründer von Anchor Capital, legt sich fest: „Leider gibt es meiner Meinung nach keinen Wert mehr.“
Prior-Börse-Herausgeber Egbert Prior sagt: „Man wird noch auf Jahre mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigt sein. Da bleibt keine Zeit fürs Geschäft.“
Black Box
Steinhoff steckt tief in der Krise. Finger weg von der Aktie!