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Steinhoff: Dickes Plus - aber wer tut sich das bloß an?

Steinhoff: Dickes Plus - aber wer tut sich das bloß an?
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 14.05.2019 Andreas Deutsch

Nach der Crash-Woche greifen am Dienstag die Zocker wieder zu bei Steinhoff. Am Vormittag klettert die Aktie des schwer angeschlagenen Möbelherstellers um fünf Prozent. Dabei weiß jeder: Die Lage bei Steinhoff ist nach wie vor brisant. Jeder hat gesehen, wie oft das Unternehmen in den vergangenen Monaten enttäuscht hat.

Für Egbert Prior ist der Fall längst klar. „Deutsche Anleger neigen eben zu Extremen.“ Anders kann sich der Herausgeber der Prior-Börse die Zockerei mit Steinhoff nicht erklären. „Die Deutschen verschenken auf der einen Seite Geld bei der Anlage auf dem Sparbuch. Auf der anderen Seite gehen sie an der Börse jedes Risiko ein und hoffen auf 100 Prozent in ein paar Tagen. Wenn es schiefgeht, rennen sie noch zum Anwalt.“

Bei Steinhoff ist es offenbar die Hoffnung darauf, dass dem Unternehmen die Rettung gelingt und sich die Aktie vervielfacht. Dafür nehmen die Spekulanten auch zahleiche Rückschläge in Kauf.

Zuletzt den Crash infolge der Bilanzvorlage für 2017. Nicht nur, dass Steinhoff vor zwei Jahren einen Milliardenverlust gemacht hat. Das Unternehmen warnt zudem: „Es bestehen erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns und der Gruppe, über absehbare Zeit als Unternehmen weiterzumachen.“ Und weiter: „Der Vorstand und die operative Führung benötigen ausreichend Zeit, um den Konzern zu stabilisieren und den Wert auf operativer Ebene wiederherzustellen.“

Trotz solcher Aussagen spekuliert die Börse darauf, dass Steinhoff zu einem Schuldenstand kommt, der von den verbleibenden Betrieben getragen werden kann.

Doch ob das gelingt, steht in den Sternen. Schließlich kämpft Steinhoff nicht nur mit immensen Altlasten, sondern hat zudem noch eine Milliardenklage am Hals. Außerdem ist der Wettbewerb im Möbelbusiness alles andere als einfach.

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Jede Menge Probleme

Steinhoff ist nach wie vor eine Black Box. Finger weg!

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