Der Kurs der Steinhoff-Aktie dümpelt weiter bei neun Cent herum. Neuigkeiten zum krisengeschüttelten Möbelkonzern könnte es auf der Hauptversammlung geben. Oder bei der Präsentation der Ergebnisse zum ersten Halbjahr 2019. Oder beim Analystentag. Allerdings hat Steinhoff bislang nicht verraten, wann die Termine stattfinden. DER AKTIONÄR hat nachgehakt.
Ein erster Weg führt auf die Homepage von Steinhoff. Top-News ist dort noch immer der Jahresberichts 2017 – veröffentlicht erst diesen Monat.
Etwas versteckt finden sich schließlich die nächsten Termine für Aktionäre. Hauptversammlung und Halbjahresresultate: irgendwann. Beim Analystentag wird Steinhoff etwas konkreter. An einem Tag im Juli soll er stattfinden.
Nur für die Veröffentlichung der Zahlen für 2018 gibt es ein Datum: 18. Juni 2019.
Spezialisten beauftragt
DER AKTIONÄR will es genauer wissen. Aber Steinhoff hat keine Presseabteilung. Kontakt ist eine Agentur in Wien. Gaisberg Consulting, Spezialgebiet: Krisenkommunikation.
Auf ihrer Homepage schreibt die Steinhoff-Agentur: „Wenn viel auf dem Spiel steht, ist das öffentliche Interesse besonders groß. Um Ihre Reputation zu schützen und das Vertrauen langfristig zu sichern, ist rasche und professionelle Krisen-Kommunikation unerlässlich.“
Nein, wann genau die Termine sind, wisse er auch nicht, sagt der Ansprechpartner. Er werde noch mal nachfragen und sich melden, wenn es etwas Neues gebe. Mehrere Tage später gibt es anscheinend immer noch nichts Neues.
Nicht vertrauenswürdig
DER AKTIONÄR meint: Bei Steinhoff stoßen selbst Experten an ihre Grenzen. Da Hauptversammlungen mehrere Wochen vorher angekündigt werden müssen, wird das Unternehmen wohl kaum – wie ursprünglich geplant – die verbliebenen Aktionäre kurzfristig zum 7. Juni einladen. Die Hintergründe dafür sind unklar. Vertrauensbildend wirkt das nicht. Anleger lassen weiter die Finger von Steinhoff.