Steinhoff weist durchaus gewisse Parallelen zum jüngsten Skandal-Fall „Wirecard“ auf: Eine Bilanzfälschung, ein Aktiencrash und der Vorstand "geht stiften". Das alles kam bereits Ende 2017 an die Oberfläche - mit entsprechenden Nebenwirkungen für die investierten Anleger. Seit diesem Zeitpunkt kämpft der Möbelkonzern, zudem einst "Poco" mit Daniela Katzenberger als Werbe-Ikone gehörte, ums Überleben. Ob das Unternehmen überhaupt noch eine Zukunft hat, ist aktuell mehr als fraglich.
Das Papier tänzelt im heutigen Handel um die Nulllinie - bei fünf Cents, genauer gesagt bei 0,051 Euro - nur minimal über dem Allzeittief von Mitte März. Ende vorletzter Woche machte die Aktie einen (kurzzeitigen) Freudensprung um etwa 24 Prozent. Da hatte eine Bloomberg-Meldung Hoffnung auf eine Einigung im Rechsstreit mit den betrogenen Aktionären gemacht.
Rund ein Drittel der Ansprüche in Höhe von 10 Milliarden Euro hält Großaktionär Christo Wiese - zugleich ehemaliger Steinhoff-Aufsichtsratsvorsitzender und früherer Übergangs-Boss. Laut Steinhoff sei zwar eine Einigung möglich, allerdings gehe es vielmehr darum, eine vollumfängliche (Vergleichs-)Lösung für alle Streitigkeiten zu erzielen.
Die Lage bei Steinhoff ist extrem unübersichtlich. Ein nächster (größerer) kurzfristiger Zocker-Sprung könnte vom Abschluss der Vergleichsverhandlungen ausgehen. Fazit: Steinhoff bleibt ein hochgradig gefährlicher Pennystock und deshalb für die meisten Anleger außen vor. Finger weg!
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