+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Shutterstock
20.11.2019 Andreas Deutsch

Steinhoff: 46 Prozent Verlust

-%
Steinhoff

Im Bilanzskandal beim deutsch-südafrikanischen Möbelkonzern Steinhoff ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg weiter unter anderem wegen Steuerhinterziehung gegen frühere Geschäftsführer. Indes erleben Börsianer, die an ein Comeback der tief gefallenen Aktie glauben, ein weiteres schlimmes Jahr.

Neben der Ermittlung wegen Steuerhinterziehung dauerten auch die Verfahren gegen aktuelle und frühere Konzernverantwortliche wegen falscher Bilanzen und Urkundenfälschung. So hieß es in einer Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Politiker Stefan Wenzel und Dragos Pancescu.

Die Ermittlungen seien aufwendig und umfangreich. Wann mit dem Abschluss zu rechnen sei, lasse sich noch nicht absehen.

Die Steinhoff-Gruppe mit Wurzeln im niedersächsischen Westerstede galt lange als Europas zweitgrößter Möbelkonzern. Im März hatten Buchprüfer von systematischen Bilanzfälschungen berichtet und fragwürdige Buchungen mit einem Volumen von rund 6,5 Milliarden Euro dokumentiert. Unter anderem wird gegen den früheren Firmenchef Markus Jooste ermittelt.

Beim Unternehmen selbst stehen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit derzeit die Räder still. Der nächste Termin ist erst für den 27. Februar 2020 anberaumt. Dann will das Unternehmen ein Trading-Update zum ersten Quartal veröffentlichen.

Steinhoff (WKN: A14XB9)

Die Steinhoff-Aktie hat im laufenden Jahr 46 Prozent verloren. Seit Bekanntwerden der Unregelmäßigkeiten im Dezember 2017 wurde der Börsenwert nahezu vollständig vernichtet. Ob der Konzern jemals wieder die Kurve kriegt, weiß niemand. Nach wie vor ist die Lage intransparent. Kein Kauf.  

(Mit Material von dpa-AFX) 


Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Steinhoff - €

Buchtipp: Modern Money Theory

Manche Ökonomen halten die Modern Money Theory (MMT) nicht nur für die Weiterentwicklung der Thesen von John Maynard Keynes, sondern auch für das richtige oder sogar einzige Rezept für erfolgreiche Finanzpolitik des 21. Jahrhunderts. Andere, wie etwa Paul Krugman, kritisieren sie scharf und warnen vor Hyperinflation. Kann man die Thesen der MMT mit „Mehr Staat, weniger Markt“ angemessen beschreiben? Haben die Ökonomen recht, die wollen, dass sich Geldpolitik an Beschäftigungszielen orientiert? Der passende theoretische Rahmen für Geldpolitik in unserer Zeit oder nur alter Wein in neuen Schläuchen – Kater garantiert? Wer mitreden will, der muss verstehen. Wer verstehen will, dem empfehlen wir diese Einführung ins Thema.

Modern Money Theory

Autoren: Wray, L. Randall
Seitenanzahl: 496
Erscheinungstermin: 06.10.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-852-7

Jetzt sichern Jetzt sichern