Nach einem stürmischen Start ins neue Jahr und der besten Januar-Performance in seiner 37-jährigen Geschichte (plus 8,5 Prozent) lässt es der DAX im laufenden Monat etwas ruhiger angehen. Bislang pendelt er in einer Spanne zwischen 15.210 und 15.658 Punkten – dem Jahreshoch – seitwärts. Ein Anlauf auf das Rekordhoch vom November 2021 bei 16.290 Zählern ist aber nicht vom Tisch.
Insgesamt ist die Entwicklung der deutschen Blue-Chip-Aktien seit Ende des letzten Jahres nicht einfach verblüffend oder beeindruckend. Angesichts der vielen Herausforderungen ist sie phänomenal. Konjunktursorgen und hohe Inflation vermochten den DAX bislang ebenso wenig zu stoppen wie die zunehmende Sorge vor weiteren Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed oder die Aussicht auf einen langen Krieg in der Ukraine. Gerade die Abkoppelung der Aktienmärkte von der Realwirtschaft ist es, welche die Anleger zunehmend nervös werden lässt. Viele sitzen auf Gewinnen aus den letzten Wochen und Monaten und fragen sich, wie es weitergeht. Die fundamentale Bewertung vieler Top-Aktien lässt weitere Kursgewinne zwar zu. So wird etwa der DAX-Rückkehrer Commerzbank trotz eines Kursanstiegs von 67 Prozent in sechs Monaten gerade einmal mit einem KGV von 7 bewertet. Doch selbst die besten Rennpferde benötigen hin und wieder einmal eine Verschnaufpause. Dazu zählen im Übrigen auch die Titel von Rheinmetall, die nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs von Waffenlieferungen und einer generellen Phase der Aufrüstung profitieren. Eine Pause würde auch dieser Aktie guttun.
DER AKTIONÄR hat seine Empfehlungslisten nach jenen Werten durchsucht, die in den letzten Monaten besonders stark gelaufen sind und bei denen Anleger jetzt Teilgewinne mitnehmen sollten. Die langfristigen Aussichten der Unternehmen bleiben gut, doch vielfach tut eine Konsolidierung not. Gleichzeitig stellen wir Ihnen fünf Aktien vor, die bislang zu wenig Beachtung erfahren haben und echtes Nachholpotenzial besitzen.